Witten/Bochum/Hattingen. .

Der 3,2 Millionen Euro schwere Bewilligungsbescheid für die geplante Inlinerbahn rund um den Kemnader Stausee liegt seit Freitag, 10. Juni, vor. Die Arbeiten beginnen Ende des Sommers.

3,2 Millionen Euro für die geplante Inlinerbahn am Kemnader Stausee sind jetzt bewilligt worden. Ende des Sommers soll die dritte Spur gebaut werden. Die ersten Skater können vielleicht noch 2013 über die zwölf Kilometer lange Asphaltpiste rollen. 3000 tun es jedes Wochenende am Kemnader See, rund 100 000 pro Jahr.

Das Projekt sei einmalig für das Ruhrgebiet und NRW, erklärten am Freitag die Verwaltungsratsvorsitzende des Freizeitzentrums Kemnade, Martina Schmück-Glock, und Ferdinand Aßhoff von der Bezirksregierung Arnsberg, der als „Geldbote“ den Förderbescheid übergab. Die Idee für die „Ruhr-In-Line-Bahn“, die den See noch attraktiver machen und die Unfallgefahr verringern soll, strahle weit über die Region hinaus, so Asshoff, Leiter der Abteilung Regionale Entwicklung, Kommunalaufsicht und Wirtschaft.

Die Idee überzeugte auch die Jury eines Tourismus-Wettbewerbes, der nun die Millionen aus dem Förderprogramm „Ziel II“ von Land und EU fließen lässt. 800 000 Euro schießen die Gesellschafter des Freizeitzentrums hinzu, davon Bochum rund 100 000 Euro und Witten zirka 60 000.

Die drei bis vier Meter breite Bahn wird - beginnend am Hafen Heveney in Richtung Oveney - in Etappen zwischen dem Fuß- und Radweg gebaut. Bislang kommen sich gerade Fahrradfahrer und Inliner immer wieder ins Gehege.

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Brücke am Wehr bleibt ein Nadelöhr

An einigen Engpässen, wo der Abstand etwa zu Laich- und Nistplätzen größer ausfallen müsse, werde die Inliner-Strecke in den Radweg übergehen, erklärt Freizeitzentrum-Geschäftsführer Wilfried Perner. Davon ist vor allem ein zirka zwei Kilometer langes Teilstück entlang der Autobahn betroffen. Ein Nadelöhr ist und bleibt auch die Brücke am Wehr, die nach dem Bau des Wasserkraftwerks voraussichtlich in diesem Juli wieder freigegeben wird. Sie lasse sich nicht verbreitern.

Gravierende Einschnitte in die Natur soll es nicht geben. Das gesamte Projekt wird mit dem Landschaftsbeirat abgestimmt. Nicht zuletzt wegen der Rücksicht auf die Tierwelt wurde lange über das Thema Beleuchtung diskutiert. Denn die neue Inliner-Bahn, die keine Rennstrecke werden soll, wird bis 23 Uhr von rund 240 Leuchtmasten erhellt. Wenn in deren Licht die Mücken umkämen, hätten Uhu und Feldermäuse ein Futterproblem. Nun will man die weiteren Entwicklungen bei der LED-Technik abwarten.