Witten.

Planung für die Skater-Bahn am Kemnader See wird weiter vorangetrieben. Mikado-Klettergarten soll Besucher locken.

Zuletzt gab es wenig Neues zu berichten über die geplante Skater-Strecke rund um den Kemnader See. Zuerst brachte eine Debatte um die richtige Wahl der Beleuchtung das Projekt ein wenig aus dem Tritt, dann sorgten die klammen kommunalen Haushalte für Unsicherheit. Doch jetzt tagte der Planungsverband Freizeitzentrum Kemnade, der für die Städte Bochum, Hattingen und Witten die Bauleitplanung übernommen hat.

Dort wurde der so genannte Masterplan für die Entwicklung der Infrastruktur rund um den Kemnader See verabschiedet. Neben der Skater-Strecke dürfte auch der im Bereich Oveney vorgesehene Mikado-Klettergarten reichlich Menschen zusätzlich an den See locken. Nach Informationen der Hattinger Zeitung soll es mit einem Betreiber für einen solchen Klettergarten bald zu einem Vertragsabschluss kommen.

Genehmigung steht nichts mehr im Wege

Mittlerweile habe außerdem die Bezirksregierung signalisiert, dass einer Genehmigung für den Bau der Skaterstrecke nun nichts mehr im Wege stehe. Voraussichtlich noch in diesem Jahr soll es den entsprechenden Bescheid geben. Davon hängt auch die Förderung ab. Denn noch liegt der Antrag beim nordrhein-westfälischen Wirtschaftsministerium.

Die Planung sieht einen zwölf Kilometer langen Rundkurs vor, der noch mehr als bisher schon als Magnet für die Skater des Ruhrgebiets und der Umgebung dienen könnte. Rund vier Millionen Euro soll das Projekt kosten. Ein Schmankerl: Auch bei Dunkelheit brauchen die Fans der schnellen rollenden Schuhe nicht mehr auf ihr sportliches Freizeitvergnügen zu verzichten. Die Strecke wird beleuchtet sein, so dass auch abends nach Feierabend gefahren werden kann.

Zur Finanzierung stand bislang lediglich fest, dass der Regionalverband Ruhrgebiet (RVR) sich mit 615 000 Euro beteiligen wird. 880 000 Euro beträgt der Eigenanteil der Gesellschafter der Freizeitgesellschaft Kemnade. Rund 80 Prozent der Kosten sollen über eine Förderung durch das Land Nordrhein-Westfalen und die Europäische Gemeinschaft getragen werden. Ursprünglich sollte bereits im vergangenen Jahr mit den Arbeiten begonnen werden, so dass eine Eröffnung noch im Jahr 2011 realistisch schien.

Immer wieder Kritik

Obwohl die Strecken rund um den Kemnader See beliebt sind bei Inline-Skatern, hagelt es in einschlägigen Foren auch Kritik. Immer wieder ist beispielsweise von den für An­fänger recht gefährlichen Kopfsteinpflasterstreifen die Rede.