Witten. .
Strahlender Sonnenschein, eine leichte Brise und ein sanfter Wellengang lassen Wassersportlerherzen höher schlagen. So auch am Tag des Wassersports am Kemnader See zu Christi Himmelfahrt. Dort wetteiferten Kanuten, Windsurfer und Segler um die Gunst der Besucher.
Der Wind setzt die Wellen in Bewegung, in der Ferne sind mehrere Segel zu sehen und blaue und rote Kajaks treiben auf dem See. Jeder Sportler ist bereit zum Start. Zwar werden hier nur Trainingsoptionen gezeigt, dennoch will jeder sein Bestes geben. So wie die achtjährige Greta Dockenfuss. Sie sitzt in einem blauen Kajak und hat das Paddel fest umklammert.
Endlich geht es los. Sie stößt das Paddel in die Wellen, als ob sie noch nie etwas anderes gemacht hätte. Dabei ist sie erst vor einem Jahr im Kanu Club Wiking Bochum eingestiegen. „Sie hat viel Talent, das wir natürlich fördern wollen“, meint Thomas Winkelmann, 2. Vorsitzender des Kanu Clubs. Was die Wikinger besonders freut: Sie konnten ihr neues Trainingsboot taufen. Der Katamaran heißt ab sofort „Heinz“ und soll mit den Jugendlichen auf das Wasser hinausfahren. „Falls jemand kentert, dann sind wir zur Stelle“, so Winkelmann.
Wer sich nicht für mit den Kanusport interessiert, bekommt am Tag des Wassersports einige Alternativen geboten. Sebastian Bücking arbeitet gemeinsam mit Malte Mandel und Mareike Mohr für die Wassersportschule Kemnade und demonstriert, wie man richtig den Wind zum Surfen nutzt. „Da reicht schon eine kleine Brise und man kann auf’s Wasser“, erzählt Mareike. Sie und Malte steigen im Neoprenanzug auf das Surfbrett und zeigen, was sie können.
Allerdings fahren sie nur ein paar Mal ein Stück des Sees auf und ab. Richtig surfen können aber beide. Schließlich steht Mareike vier Jahre und Malte schon 18 Jahre auf dem Brett. „Das Schöne an dem Sport ist, dass es jeder machen kann. Man muss nur das Material und die Länge des Bretts anpassen, und schon kann es losgehen“, erklärt Matthias, der selbst auch schon seit seinem sechsten Lebensjahr surft.
Auch an zahlreichen Kuchenständen und Getränkebuden konnte man es sich gut gehen lassen. Das Freizeitzentrum Kemnade bot zudem eine besondere Aktion an, die sich der siebenjährige Nico nicht entgehen ließ. Schnell eine Postkarte mit der Adresse und dem Namen ausgefüllt und an einen gelben Luftballon gehängt, schon nimmt er am Gewinnspiel teil. Der Ballon, der am weitesten fliegt und dessen Finder die Karte zurückschickt, hat gewonnen.
„Der fliegt ganz schön hoch“, stellt Nico fest, als er seinen Ballon in die Lüfte entlässt. Nach kurzer Zeit ist er nur noch als kleiner Punkt am Himmel zu sehen. Nico ist es gleich. Er schiebt seine Eltern schon wieder zu den Segelbooten, die gerade auf’s Wasser gelassen werden. Denn es wird Zeit: Um 16 Uhr packten auch die letzten Sportler ihre Boote oder Surfbretter ein.