Witten/Bochum/Hattingen. Die Plakate hängen zurzeit überall: Am Stausee entsteht ein Zeltdorf nebst Hüpfburgenpark. Knapp 500 Kinder können dort ihre Ferien verbringen.

Die Plakate sind nicht zu übersehen. Ganz massiv wirbt der Sprockhöveler Verein „Da Capos Projektschmiede“ gerade für sein Sommerferien-Camp am Kemnader See. Dort werden „Zirkus, Natur, Fußball, Bogenschießen, XXL-Hüpfburgenpark und Talentförderung“ versprochen. Das Angebot ist nicht billig, aber erfolgreich. Die knapp 500 Plätze für Kinder zwischen sechs und 18 Jahren gehen weg wie warme Semmeln.

Das Ferienangebot der „Da Capos“ wird zum dritten Mal am Kemnader See auf Wittener Stadtgebiet stattfinden. „Wir hatten im letzten Jahr einen riesigen Zulauf und immer mehr Anfragen“, sagt die Vereinsvorsitzende Frauke Schittek. Deswegen wächst das Feriencamp und wechselt den Standort. Statt wie bisher aufs Zeltfestivalgelände zieht das Feriendorf diesmal auf die riesige Grünfläche hinter dem Freizeitbad Heveney.

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Dort entsteht über vier Wochen, vom 8. Juli bis zum 4. August, eine ganze Menge: Zirkuszelte, Versorgungszelt, ein Fußballplatz und ein Bogenschießareal. Es gibt die kleinen Tipi-Zelte, in denen Kinder übernachten, und den „XXL Hüpfburgenpark“ der Firma Fun Jokers. Die aufblasbaren Wasserrutschen und Hüpfburgen sind wie schon in den vergangenen Sommerferien für Tagesgäste und die Ferienkinder geöffnet.

So sah die kleine Variante des Sommerferiencamps am Kemnader See im letzten Jahr aus.
So sah die kleine Variante des Sommerferiencamps am Kemnader See im letzten Jahr aus. © WAZ | Da Capos Projektschmiede

Plakataktion effektiver als Social Media

„Unsere Kapazität reicht für 120 Kinder pro Woche“, erklärt Veranstalterin Frauke Schittek. In diesem Jahr bewirbt sie das Camp ganz offensiv mit Plakaten - was übrigens viel effektiver sei als die Social-Media-Werbung in den vergangenen Jahren. „Pro Tag trudeln etwa zehn Anmeldungen ein“, sagt sie. „Es füllt sich massiv.“

Für das Sommercamp am See kann man verschiedenen Themenwochen, Tagesangebote, Mittagessen oder Übernachtungen einzeln buchen. Dabei landet man bei bis zu 300 Euro pro Woche - mehr als der kommunale Ferienspaß kostet. Was macht das Feriencamp für Familien dennoch so interessant?

Die große Grünfläche rechts neben dem Freizeitbad Heveney wird in den Sommerferien zu einem Feriencamp.
Die große Grünfläche rechts neben dem Freizeitbad Heveney wird in den Sommerferien zu einem Feriencamp. © FUNKE Foto Services | Olaf Ziegler

Ganztagsbetreuung für Eltern entscheidend

Ein wichtiger Punkt sei die Ganztagsbetreuung plus Vollverpflegung, erklärt Schittek. Eltern können ihre Kids ab acht Uhr bringen, um neun Uhr beginnt das Programm. Ab 15 Uhr kann man die Kinder wieder abholen. Der Standort sei autobahnnah und für Berufstätige gut erreichbar. Mittags würde eine Köchin frisch kochen und es gebe einen „guten Stamm an qualifizierten Betreuern“. Vor allem aber sei es „die Gemeinschaft im Camp und die Action an der frischen Luft“, so Schittek. Es sei halt richtig was los.

Morgens wird mit Zirkusartisten gearbeitet, mit einem Naturforscher losgezogen oder mit dem Fußballtrainer geübt. Nachmittags gibt es Angebote wie Schwimmen oder Jonglage und zusätzlich locken die Hüpfburgen. „Qualität setzt sich eben durch“, sagt Schittek selbstbewusst. Die größte Nachfrage gibt es übrigens nicht bei den spektakulärsten Angeboten - sondern beim Naturcamp. Ruhige Tierbeobachtungen im Wald hinter dem Stausee und in den Wasserläufen rund um die Ruhr interessieren am meisten.

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