Witten. Der Breddegarten in Witten soll schöner werden. Nun sind die ersten Parzellen und Sträucher weg. Die CDU drängt auf mehr Sicherheit.

Es kommt Bewegung in den Breddegarten. Die Stadt Witten hat dort in der vergangenen Woche drei frei gewordene Parzellen geräumt und Bäume und Sträucher zurückgeschnitten. Nach und nach soll der momentane Schandfleck in der Wittener City heller und attraktiver werden. Einer Partei geht es dabei nicht schnell genug.

Im Dezember hatte sich der Ausschuss für Stadtentwicklung, Umwelt und Klima darauf geeinigt, die Verwahrlosung des kleinen Parks zu beenden und ihn neu zu gestalten. Beete, Bänke, gepflegte Rasenflächen, ein schöner Spielplatz und bessere Wege sind ein Teil davon.

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Aus Grabeland-Parzellen soll bunte Blumenwiese werden

Streitthema sind seit Jahren vor allem die 17 Parzellen, die die Stadt als Grabeland für wenig Geld – 120 Euro pro Jahr – an Kleingärtner verpachtet. Doch viele dieser Gärtchen bieten schon lange keinen schönen Anblick mehr, sondern wirken ungenutzt und verwildert. Die Stadt will deshalb einen Teil von ihnen zur öffentlichen Fläche umwandeln. Auslaufende Pachtverträge sollen nicht verlängert werden. Angst haben um seinen Garten muss aber laut Stadtbaurat Stefan Rommelfanger niemand. Gepflegte Gärten wolle man in das künftige Konzept integrieren.

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Doch bis die Stadt richtig loslegen kann, wird es noch dauern. Denn Fördermittel können erst 2025 beantragt werden – aus formalen Gründen. Kleinere Maßnahmen sollen bis dahin schrittweise für Verbesserungen sorgen. So wie der nun erfolgte Grünschnitt auf den drei verlassenen Schrebergärtchen: Neben den Hecken, die sie bisher umrandet haben, weichen auch Sträucher und kleinere Bäume. Laut Stadt handle es sich bei einigen Gewächsen um Wildwuchs, der sich dort selbst ausgesät habe, vor allem Weiden. Andere Bäume hätten bereits Schäden und würden die Verkehrssicherheit gefährden. Gesunde und standsichere Bäume wie Birke, Hainbuchen und ein noch junger Ginkgo bleiben erhalten.

Das war wohl mal ein Gartenhäuschen. Die Stadt Witten hat drei verlassene Parzellen im Breddegarten geräumt.
Das war wohl mal ein Gartenhäuschen. Die Stadt Witten hat drei verlassene Parzellen im Breddegarten geräumt. © FUNKE Foto Services | Rainer Raffalski

Im Laufe des Frühjahrs will die Stadt die frei gewordene Fläche dann begradigen, Wurzeln entfernen und insektenfreundliche Blumen aussähen. So soll die bisher eher dunkle Ecke heller werden – und im Sommer durch die Blumenwiese auch attraktiver.

CDU fordert schnelle Maßnahmen für mehr Sicherheit

Der CDU-Ratsfraktion geht das aber nicht schnell genug. „Uns dauert diese Zeitplanung etwas zu lange. Die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger muss gewährleistet werden“, sagt Ratsmitglied Tobias Grunwald. Denn voraussichtlich werden die Umbauarbeiten im Breddegarten erst 2026 starten. Die Christdemokraten fordern nun, dass die Stadt schon zuvor mehr unternimmt, damit der Durchgang zwischen Bahnhof- und Breite Straße kein „Angstraum“ mehr ist. Anwohner würden von Drogendeals am helllichten Tag und alkoholisierten jungen Männern berichten, so die CDU.

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Um die Situation rasch zu verbessern, drängt die Fraktion auf eine bessere Pflege der dortigen Grünflächen, Gehölze und Wege. Auch fordert sie einen verlässlichen Winterstreudienst. Denn bislang wird im Breddegarten nicht gestreut. Laut Stadt gelte die kommunale Streupflicht nur für „verkehrswichtige“ Fußwege mit einer hohen Fußgängerfrequenz. Das sei hier aber nicht der Fall.

Die CDU fordert nun zusätzlich eine bessere Beleuchtung, vor allem entlang des Hauptweges. Auch vermehrte Kontrollen durch das Ordnungsamt sollen als Mittel geprüft werden, um die Sicherheit zu erhöhen. Ihren jetzigen Vorstoß sehen die Christdemokraten als Ergänzung zum beschlossenen Umbau. Die Vorschläge diskutiert der nächste Ausschuss für Stadtentwicklung, Umwelt und Klima am 7. März.

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