Witten. Unbekannte haben Scheiben des Help-Kiosks für Geflüchtete in der Wittener Innenstadt zerstört. Eine Zeugin hat sich nun bei der Polizei gemeldet.

Als das Helferteam morgens seinen Dienst in der Anlaufstelle für Geflüchtete beginnen wollte, traute es seinen Augen nicht: Der Innenraum des kleinen gläsernen Rundbaus an der Hauptstraße/Ecke Wideystraße war mit Glassplittern übersät. So schildert Patricia Podolski die Szenerie am Montagmorgen. „So etwas ist in den acht Jahren, seitdem wir das Angebot dort betreiben, noch nicht vorgekommen“, sagt die zweite Vorsitzende des Vereins.

Lesen Sie auch:

Beim Eintreffen der Wittener Polizei waren die Täter über alle Berge

Als die Mitarbeitenden am vergangenen Samstag um 13 Uhr ins Wochenende gingen, war alles noch in Ordnung. Am frühen Sonntagmorgen (11.2.) kurz nach Mitternacht, meldete sich dann eine Zeugin bei der Polizei. Die Frau hatte gerade beobachtet, wie eine Gruppe von Menschen an dem Kiosk vorbeilief und eine Person gegen die Scheibe trat. Diese ging in Scherben auf. Als die Beamten eintrafen, waren die Jugendliche bereits verschwunden.

Im Innenraum des Pavillons haben die Helfer glücklicherweise keine weiteren Schäden entdeckt. Verwundert und zugleich erfreut war das Team darüber, dass jemand am Wochenende bereits die zerstörte Scheibe durch eine Holzplatte ersetzt hatte. Außerdem dankt Patricia Podolski den Menschen, die am Montag spontan bei den Aufräumarbeiten geholfen haben.

Der Verein hat inzwischen Anzeige bei der Polizei erstattet. „An Spekulationen über mögliche Hintergründe der Tat, wie sie bereits im Internet kursieren, möchten wir uns ganz ausdrücklich nicht beteiligen“, betont die stellvertretende Vorsitzende. Der Verein nutzt den Pavillon in der Wittener Innenstadt, um Geflüchtete in Fragen des alltäglichen Lebens zu beraten. Er ist montags, freitags und samstags jeweils von 10 bis 13 Uhr geöffnet.

+++Folgen Sie jetzt auch dem Instagram-Account der WAZ Witten+++