Witten. Wie wird der Jahreswechsel? Rettungskräfte und Polizei sind für die Silvesternacht alarmiert. Was ihnen besondere Sorge bereitet.
Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste rüsten sich für die Silvesternacht. Zusätzliche Kräfte sind im Einsatz oder in Alarmbereitschaft. Auch wenn es in Witten bei der letzten Jahreswende recht ruhig geblieben ist, „wollen wir für den Fall der Fälle vorbereitet sein“, sagt Polizeisprecher Marco Bischoff.
Erhöhte Präsenz auf dem Kornmarkt und im Wiesenviertel
Zu den genauen Zahlen, wie viele Beamte vor Ort sind, „geben wir eine Auskunft“, sagt der Sprecher. Landesweit und damit auch in Witten sind mehr Polizisten im Einsatz als zu sonstigen Silvesternächten. Erhöhte Präsenz werde die Polizei am Kornmarkt und im Wiesenviertel zeigen, sagt Bischoff. Ob die Beamten nun die ganze Nacht über dort bleiben oder nur einzelne Stunden, ließ er offen. Allerdings rechne man erst einmal nicht mit irgendwelchen Ausschreitungen. Die Polizei sei aber auch deshalb gut gerüstet, weil auf den Polizeiwachen zusätzliche Kräfte ihren Dienst versehen.
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Im Blick habe man natürlich, dass die Stadt Witten keine Böllerverbote verhängt habe. Leider habe es in der Vergangenheit schon häufiger Böllerwürfe gegen Einsatzkräfte gegeben. Bischoff kündigte für solche Vorfälle ein konsequentes Einschreiten an, seien es Strafanzeigen oder Platzverweise.
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Zusätzlicher Rettungswagen vor Ort
Der Rettungsdienst des Kreises stellt in Witten für die Silvesternacht einen zusätzlichen Rettungswagen beim DRK in Annen bereit. Weitere drei Fahrzeuge sind beim ASB im Wullener Feld, beim DRK in Herbede und der Feuerwehrwache an der Dortmunder Straße stationiert. Darüber hinaus „haben wir natürlich auch deutlich mehr Rettungskräfte im Einsatz“, sagt Thomas Knutzen vom EN-Rettungsdienst. Während es wegen Corona mehrere Jahre recht ruhig blieb, „müssen wir uns jetzt auf mehr Einsätze einstellen“. Ob nun zu Silvester oder auch anderen Anlässen erleben die Helfer im häufiger, dass die Leute übergriffig werden, die Einsatzkräfte schubsen, attackieren oder beleidigen. „Diese Entwicklung bereitet uns große Sorge“.
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Ärger wegen Böllerwürfe auf Einsatzwagen
Solche Vorfälle kennt auch die Wittener Feuerwehr, sagt Sprecher Uli Gehrke. Gerade zu Silvester könne es dazu kommen, „die Leute sind in Feierlaune und alkoholisiert. Wir versuchen natürlich dann die Lage zu entschärfen.“ Zu Unmut unter den Einsatzkräften führt es ferner wenn Böller auf die Fahrzeuge geworfen werden. Oftmals könne man zwar nicht eindeutig nachhalten, ob es absichtlich oder zufällig geschehen ist, „aber unsere Leute sind dann schon reichlich verärgert“.
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Die hauptamtliche Wache wird zum Jahreswechsel komplett besetzt sein, 15 Feuerwehrleute sind an Bord. Darüber hinaus stehen aber auch die Löschzüge der Freiwilligen Feuerwehr bereit. In den vergangenen Jahren blieb es zum Glück meist bei kleineren Einsätzen wie der Brand auf dem Balkon, ausgelöst durch Feuerwerkskörper oder brennende Mülltonnen. Die Feuerwehr hofft darauf, dass es auch dieses Mal recht ruhig bleibt. Und zudem sollte auch das Wetter mitspielen, damit sie nicht wegen Hochwasser oder Sturm ausrücken muss. Die Vorhersagen sehen aber zumindest Regen vor.
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