Witten. Die Berufsfeuerwehr in Witten soll durch fünf zusätzliche Kräfte verstärkt werden. Auch ihre Aufgaben verändern sich – wegen des Klimawandels.

Alles rund um das Thema Brandschutz und Feuerwehr regelt in Witten der sogenannte Brandschutzbedarfsplan (BSBP). Alle fünf Jahre wird dieser auf den aktuellsten Stand gebracht. In seiner jüngsten Sitzung stimmte der Rat der Fortschreibung des Plans nun zu. Und es gibt einige Neuerungen.

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Der Bedarfsplan regelt etwa wie die Feuerwehr organisatorisch und folglich personell aufgestellt sein soll, welche Einsätze überhaupt zum Aufgabenfeld gehören und auch wie sich die Infrastruktur der Feuerwehr entwickeln soll. Neu hinzugekommen ist das Thema Löschwasserversorgung in Witten. Technisch habe die Feuerwehr in den letzten Jahren eine Top-Ausstattung erreicht, sagte Siegmut Brömmelsiek (WBG) dazu im Rat. Nun stehe das Personal im Vordergrund. Vor allem bei der Freiwilligen Feuerwehr seien viele Stellen unbesetzt. Gerade die Nachwuchsfeuerwehr müsse daher auch attraktiver gemacht werden.

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Um die Führungsorganisation zu stärken und damit Risiken im Einsatz zu minimieren, wird die Berufsfeuerwehr nun fünf zusätzliche Kräfte im Bereich Brandschutz erhalten. Damit sind es künftig 90 statt 85 Feuerwehrmänner und -frauen.

Gleichzeitig enthält der Plan neue „Lagen“, also Großereignisse. Zum Brandschutz hinzugekommen sind Sturm, Starkregen, Hochwasser und Vegetationsbrände. Dies setze auch das politische Signal, dass die Feuerwehr die „Zeichen der Zeit“ erkannt habe, heißt es von der Stadt.

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Feuerwehr legt Standorte zusammen

Derzeit gibt es zehn Feuerwehrgerätehäuser in der Stadt. Mit Fertigstellung des Gebäudes auf Drei Könige werden es dann neun sein, weil Altstadt und Heven als „Mitte“ zusammengelegt werden. Im neuen Brandschutzbedarfsplan ist nun festgeschrieben, dass es auch für Herbede und Buchholz künftig einen gemeinsamen Standort geben soll. Für eine Sicherung der Löschwasserversorgung soll diese zudem künftig bei Bauprojekten berücksichtigt werden, etwa in Form von unterirdischen Zisternen.

Und wer ganz genau wissen, wie schnell er in Witten Hilfe erwarten kann: Ziel ist zur Menschenrettung und Bekämpfung eines kritischen Wohnungsbrandes in einem Obergeschoss mit Menschenleben in Gefahr zunächst eine Dispositionszeit von 1,5 Minuten. Das ist die Zeit von der Annahme des Notrufs in der Leitstelle bis zur Alarmierung der Feuerwehr. Danach sollen dann in 90 Prozent aller Fälle binnen acht Minuten zehn Einsatzkräfte am Einsatzort sein. Nach weiteren fünf Minuten müssen zur Verstärkung weitere sechs Einsatzkräfte vor Ort eingetroffen sein.

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