Witten. Mit den Umleitungen infolge der Großbaustelle Wittener Straße müssen die Autofahrer auch im neuen Jahr leben. Ist gar keine Entspannung in Sicht?

Schon seit einem Jahr müssen Autofahrer und Anwohner mit der Baustelle auf der Wittener Straße (L 924) leben. Die Strecke ist nur in Richtung Hattingen befahrbar. Das hat in den vergangenen Monaten zu wütenden Protesten und viel Ärger geführt. Nun zeichnet sich zwar ein Ende des aktuellen Bauabschnitts ab. Doch das gesamte Vorhaben dauert noch länger an. Einschränkungen bleiben.

Bereits Anfang Januar startete Straßen NRW mit dem ersten Bauabschnitt. Er beginnt - aus Richtung Witten kommend - etwa 150 Meter hinter der Kämpenstraße und reicht bis zur Autobahnbrücke in Höhe der Firma Bötzel. Nachdem erst die eine Spur umfassend saniert wurde, ist derzeit die Fahrbahn in Gegenrichtung an der Reihe. Wenn alles nach Plan läuft, ist das Teilstück bis Mitte oder Ende Februar abgeschlossen, sagt Andreas Berg, Sprecher des Landesbetriebs.

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Eigentlich sollte es deutlich schneller gehen. Doch das schlechte Wetter im Sommer, Lieferengpässe und zusätzlich unvorhergesehene Probleme beim Bau des Abwasserkanals machten alle Zeitpläne zunichte. Denn das Vorhaben umfasst nicht nur die Instandsetzung des Asphalts, sondern eben auch Kanalarbeiten, unterstreicht Berg.

Bereits zu Beginn des Jahres 2023 haben die Arbeiten auf der Wittener Straße begonnen.
Bereits zu Beginn des Jahres 2023 haben die Arbeiten auf der Wittener Straße begonnen. © FUNKE Foto Services | Jürgen Theobald

„Wir jetzt sehen natürlich zu, mit dem Abschnitt so bald wie möglich fertig zu werden.“ Aber gerade in der Winterzeit könne einem die Witterung ein Schnippchen schlagen.

Das nächste Teilstück wartet schon

Wenn das Teilstück wieder komplett für den Verkehr freigegeben ist, stehen sofort die nächsten Arbeiten an. Der Landesbetrieb will dann die etwa 150 Meter zwischen dem jetzigen Baustellenende und der Kämpenstraße auf Vordermann bringen. Die Verkehrsregelung bleibt wie gehabt.

Die Autos dürfen nur in Richtung Hattingen rollen, die Gegenrichtung bleibt gesperrt. Auch in diesem Teilstück setzt Straßen NRW erst eine und dann die andere Fahrbahnseite instand und nicht beide gleichzeitig. Ansonsten müsste eine Komplettsperrung erfolgen, die der Landesbetrieb aber vermeiden will.

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Von der Kämpenstraße wird man in beide Richtungen auf die Wittener Straße fahren können, erklärt Berg. Die Antwort auf die Frage, wie lange die Arbeiten dauern werden, ließ der Sprecher bewusst offen. „Dazu lassen sich zum jetzigen Zeitpunkt noch keine verlässlichen Angaben machen.“

In Höhe der Firma Bötzel (grünes Gebäude links) endet der jetzige Bauabschnitt.
In Höhe der Firma Bötzel (grünes Gebäude links) endet der jetzige Bauabschnitt. © FUNKE Foto Services | Jürgen Theobald

Autofahrer müssen sich auf weitere Umleitungen einstellen

Haben die Arbeiter die Baustelle abgeräumt, wartet schon das nächste große Vorhaben. Dann ist die Strecke zwischen der Kämpenstraße und dem Autobahnzubringer zur A 43 an der Reihe. Eine lange Aufgabenliste gilt es hier zu bewältigen. Straßen NRW lässt auch hier die Fahrbahn komplett sanieren. Darüber hinaus entsteht ebenfalls ein Abwasserkanal, um das Regenwasser von der Straße aufzufangen. Damit folge man den neuen Gesetzesvorgaben, unterstreicht Berg.

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Außerdem bekommt die Kreuzung von Kämpenstraße und Wittener Straße erstmals eine fest installierte Ampel und die Ampel an der A 43-Zufahrt wird komplett erneuert. Während der Bauphase müssen sich die Autofahrer darauf einstellen, dass der Zubringer zeitweise gesperrt bleibt. Über die jeweiligen Zeiten will der Landesbetrieb rechtzeitig informieren.

Umleitungen lassen sich laut Straßen NRW weiterhin nicht vermeiden. Aus der Kämpenstraße kommend, ist dann nur die Fahrtrichtung Hattingen erlaubt. Wer in Richtung Witten will, wird beispielsweise über die Speckbahn, die Durchholzer Straße oder die Wittener/Bommerholzer Straße umgeleitet.

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Um das Gesamtprojekt Wittener Straße zum Abschluss zu bringen, fehlt aber dann noch ein Teilstück und zwar von der Autobahnbrücke bis zum Steinenhaus. Wann dort der Start erfolgt und wie lange die Arbeiten dauern, ist momentan noch vollkommen ungewiss.

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