Witten. Auf Klimaschutz setzt ein Investor bei einem größeren Bauvorhaben an der Ardeystraße. „Geothermie“ lautet hier das Zauberwort. So soll‘s gehen.
Der riesige Kran an der Ardeystraße in Höhe von Hausnummer 175 ist schon von Weitem sichtbar. Dort entstehen neun Eigentumswohnungen, die eine Besonderheit aufweisen werden. Die Wärme bekommen sie aus der Tiefe des Erdreichs.
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Bis zum Spätsommer stand auf dem Grundstück noch ein Einfamilienhaus, das längst abgerissen ist. Anschließend begannen die Bauarbeiten für das neue Gebäude, sagt Projektentwickler Adem Mengü von der Firma CEP mit Sitz in Hamm und Dortmund.
Wie auch schon bei einem weiteren Bauvorhaben an der Ardeystraße „haben wir uns auch hier für Geothermie als Heiztechnik entschieden“, so der 49-Jährige. Das Unternehmen wolle auf diese Weise einen Beitrag zum Klimaschutz liefern und eine Technik voranbringen, die immer mehr an Bedeutung erlange.
Bohrungen bis zu einer Tiefe von 100 Metern
Wenn die Rohbauarbeiten im Februar abgeschlossen sind, sollen mehrere Bohrungen bis zu einer Tiefe von 100 Meter erfolgen. Dort herrschen Temperaturen von etwa zehn Grad Celsius. Doch die reichen für die Wärmeerzeugung aus.
In die Erdlöcher werden U-förmige Röhren eingelassen, die eine frostsichere Flüssigkeit enthalten. Sie saugt - vereinfacht gesagt - die Temperatur aus dem Boden gleichsam auf und transportiert sie an die Oberfläche. Dort wird die Wärme mit Hilfe eines weiteren Gerätes verdichtet, bis sie die notwendige Temperatur zum Heizen erreicht. „Damit ist in den Wohnungen eine wohlige Wärme geleistet“, erklärt Projektleiter Mengü.
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Für das Verfahren bedarf es durchaus einer Stromzufuhr. Der Verbrauch liege jedoch deutlich niedriger, als wenn man beispielsweise eine Gasheizung nutze. „Die Energiekosten schrumpfen auf etwa ein Drittel.“
Der Fachmann weist auf einen weiteren Pluspunkt hin. Die in allen Wohnungen vorhandenen Fußbodenheizungen können auch großer Hitze entgegenwirken. Bei Bedarf kann der Besitzer „den Hebel umlegen“. Dann fließen durch die Heizungsrohre kühlende Flüssigkeiten.
Platz für neun Eigentumswohnungen
Da das Unternehmen bereits mit der Vermarktung begonnen hat, liegt auch schon eine Reihe von Anfragen für die neun Wohnungen vor. Sie verteilen sich auf drei Etagen, habne jeweilsls dreieinhalb Zimmer und Größen von 85 bis 100 Quadratmetern.
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Aktuell sind Handwerker noch mit dem Rohbau beschäftigt, anschließend beginnen die Dacharbeiten und danach soll der Innenausbau starten. Voraussichtlich Ende 2024 oder Anfang nächsten Jahres können dann die Eigentümer ihre neuen vier Wände beziehen.
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In wenigen Wochen soll es mit dem Engpass auf der Ardeystraße ein Ende haben. Seit September ist nur eine Spur befahrbar. Die Firma braucht Platz für den großen Baukran, der aber in Kürze seine Schuldigkeit getan hat.
Für ein weiteres Bauprojekt mit Geothermie laufen die Vorbereitungen bereits auf Hochtouren. „Am Hang“ will CEP wie an der Ardeystraße ebenfalls ein älteres Haus abreißen. In dem neuen Gebäudekomplex sind 20 Wohnungen vorgesehen, die ihre Wärme ebenfalls aus der Erde beziehen.