Witten. Bohrungen haben bewiesen: Es liegt Metall im Boden vorm Saalbau in Witten. Für die Bombensuche bereitet die Feuerwehr eine Evakuierung vor.
In einem Blumenbeet vor der Saalbau-Gastronomie „Mondo“ in Witten könnte tatsächlich eine alte Weltkriegsbombe liegen. Das haben die Sondierungsbohrungen im Auftrag der Bezirksregierung Arnsberg und deren Auswertungen nun ergeben.
Am Dienstag (28. 11.) hatten Kampfmittelräumer mit Bohrungen versucht, den möglichen Blindgänger aufzuspüren. Dieser könnte in weniger als sechs Metern Tiefe liegen. Zumindest haben Messungen mit einem Detektor Ausschläge angezeigt, die belegen, dass Metall im Boden liegt. „Es soll eine Eröffnung geben“, so die Stadt Witten auf Nachfrage. Das heißt: Bald soll im großen Stil gebuddelt, die vermutliche Bombe freigelegt und gegebenenfalls entschärft werden.
Entschärfung auf Januar 2024 verschoben In diesem Jahr soll diese Aktion aber nicht mehr stattfinden, zumal sie mit einer größeren Evakuierung der Innenstadt verbunden wäre. „Das ganze Leben würde brachliegen, mit Weihnachtsmarkt und Weihnachtsgeschäft, das wollen wir keinem antun“, sagt Stadtsprecherin Lena Kücük. Außerdem setzt ein solches Freilegen eine größere Planung voraus. Vermutlich wird dieser Termin für Anfang Januar festgelegt, die Stadt werde noch informieren.
Lesen Sie auch: Der Verdachtspunkt am Saalbau war bereits 2017 aufgefallen, als die Stadtverwaltung einen Bauantrag zur Bergerstraße bearbeitete. Zu jeder Baugenehmigung ist mittlerweile eine „Bestätigung zur Kampfmittelfreiheit“ verpflichtend. Dazu erfolgt bei der Bezirksregierung eine Auswertung von Luftbildern, die direkt nach der Bombardierung 1945 entstanden sind. Darauf kann man Einschlagskrater erkennen – auch vorm Saalbau, der ab 1972 an dieser Stelle gebaut und 1975 eröffnet wurde.
Probebohrungen vor Saalbau und Mondo sollen Lage klären
Feuerwehrchef Mario Rosenkranz, Claudia Link und Frank Hafermas, beide Feuerwehr Witten, Thorsten Eckartz und Markus Barisch, von links, diskutieren die weitere Vorgehensweise mit Hilfe des Lageplans. Der Kampfmittelräumdienst erläutert am 27.11.2023 die Vorgehensweise auf der Kampfmittelverdachts- und Sondierungsfläche vor dem Saalbau an der Bergerstraße in Witten. Foto: Jürgen Theobald / FUNKE Foto Services
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Die Kampfmittelverdachtsfläche. Der Kampfmittelräumdienst erläutert am 27.11.2023 die Vorgehensweise auf der Kampfmittelverdachts- und Sondierungsfläche vor dem Saalbau an der Bergerstraße in Witten Foto: Jürgen Theobald / FUNKE Foto Services
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Das Bohrgestänge für die Sondierungsbohrungen kann auf eine Länge von bis zu acht Metern zusammen gesteckt werden. Der Kampfmittelräumdienst erläutert am 27.11.2023 die Vorgehensweise auf der Kampfmittelverdachts- und Sondierungsfläche vor dem Saalbau an der Bergerstraße in Witten Foto: Jürgen Theobald / FUNKE Foto Services
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Der rote Pflock markiert die konkrete Stelle, an der die Bombe vermutet wird, gelbe Pflöcke markierten Stellen, an denen Sondierungsbohrungen gemacht werden sollen. Der Kampfmittelräumdienst erläutert am 27.11.2023 die Vorgehensweise auf der Kampfmittelverdachts- und Sondierungsfläche vor dem Saalbau an der Bergerstraße in Witten Foto: Jürgen Theobald / FUNKE Foto Services
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An der gelben Farbmarkierung wird eine Sondierungsbohrung nieder gebracht. Der Kampfmittelräumdienst erläutert am 27.11.2023 die Vorgehensweise auf der Kampfmittelverdachts- und Sondierungsfläche vor dem Saalbau an der Bergerstraße in Witten Foto: Jürgen Theobald / FUNKE Foto Services
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Der Kampfmittelräumdienst führt am 28.11.2023 die angekündigten Probebohrungen aus auf der Kampfmittelverdachts- und Sondierungsfläche vor dem Saalbau an der Bergerstraße in Witten. Die Bohrungen werden bis in sechs Meter Tiefe niedergebracht. Darunter befindet sich eine auch für Kampfmittel wie Bomben und Granaten nur schwer durchdringbare Mergelschicht. Foto: Jürgen Theobald / FUNKE Foto Services
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Der Bohrkopf muss präzise an der dafür vorgesehenen Stelle plaziert werden. Der Kampfmittelräumdienst führt am 28.11.2023 die angekündigten Probebohrungen aus auf der Kampfmittelverdachts- und Sondierungsfläche vor dem Saalbau an der Bergerstraße in Witten. Die Bohrungen werden bis in sechs Meter Tiefe niedergebracht. Darunter befindet sich eine auch für Kampfmittel wie Bomben und Granaten nur schwer durchdringbare Mergelschicht. ***Es dürfen keine Namen der abgebildeten Mitarbeiter genannt werden.*** Foto: Jürgen Theobald / FUNKE Foto Services
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Die Kampfmittelverdachtsfläche. Der Kampfmittelräumdienst erläutert am 27.11.2023 die Vorgehensweise auf der Kampfmittelverdachts- und Sondierungsfläche vor dem Saalbau an der Bergerstraße in Witten Foto: Jürgen Theobald / FUNKE Foto Services
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Der rote Pflock markiert die konkrete Stelle, an der die Bombe vermutet wird, gelbe Pflöcke markierten Stellen, an denen Sondierungsbohrungen gemacht werden sollen. Der Kampfmittelräumdienst erläutert am 27.11.2023 die Vorgehensweise auf der Kampfmittelverdachts- und Sondierungsfläche vor dem Saalbau an der Bergerstraße in Witten Foto: Jürgen Theobald / FUNKE Foto Services
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Als wäre ein Riesenmauwurf am Werke gewesen, lagert sich der Bohraushub um das Bohrloch herum ab. Innen befindet sich nun ein stützendes Rohr. Der Kampfmittelräumdienst führt am 28.11.2023 die angekündigten Probebohrungen aus auf der Kampfmittelverdachts- und Sondierungsfläche vor dem Saalbau an der Bergerstraße in Witten. Die Bohrungen werden bis in sechs Meter Tiefe niedergebracht. Darunter befindet sich eine auch für Kampfmittel wie Bomben und Granaten nur schwer durchdringbare Mergelschicht. Foto: Jürgen Theobald / FUNKE Foto Services
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Der Bagger hat einige schützenswerte unterirdische Leitungen freigelegt und wird morgen Sondierungsbohrungen durchführen. Der Kampfmittelräumdienst erläutert am 27.11.2023 die Vorgehensweise auf der Kampfmittelverdachts- und Sondierungsfläche vor dem Saalbau an der Bergerstraße in Witten Foto: Jürgen Theobald / FUNKE Foto Services
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Werkzeug liegt für den schnellen Zugriff immer parat. Der Kampfmittelräumdienst führt am 28.11.2023 die angekündigten Probebohrungen aus auf der Kampfmittelverdachts- und Sondierungsfläche vor dem Saalbau an der Bergerstraße in Witten. Die Bohrungen werden bis in sechs Meter Tiefe niedergebracht. Darunter befindet sich eine auch für Kampfmittel wie Bomben und Granaten nur schwer durchdringbare Mergelschicht. Foto: Jürgen Theobald / FUNKE Foto Services
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Der Kampfmittelräumdienst führt am 28.11.2023 die angekündigten Probebohrungen aus auf der Kampfmittelverdachts- und Sondierungsfläche vor dem Saalbau an der Bergerstraße in Witten. Die Bohrungen werden bis in sechs Meter Tiefe niedergebracht. Darunter befindet sich eine auch für Kampfmittel wie Bomben und Granaten nur schwer durchdringbare Mergelschicht. Foto: Jürgen Theobald / FUNKE Foto Services
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Das sechs Meter lange Bohrgestänge wird in Position gebracht. Der Kampfmittelräumdienst führt am 28.11.2023 die angekündigten Probebohrungen aus auf der Kampfmittelverdachts- und Sondierungsfläche vor dem Saalbau an der Bergerstraße in Witten. Die Bohrungen werden bis in sechs Meter Tiefe niedergebracht. Darunter befindet sich eine auch für Kampfmittel wie Bomben und Granaten nur schwer durchdringbare Mergelschicht. ***Es dürfen keine Namen der abgebildeten Mitarbeiter genannt werden.*** Foto: Jürgen Theobald / FUNKE Foto Services
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Langsam aber beständig dringt der Erdbohrer ins Erreich ein. Der Kampfmittelräumdienst führt am 28.11.2023 die angekündigten Probebohrungen aus auf der Kampfmittelverdachts- und Sondierungsfläche vor dem Saalbau an der Bergerstraße in Witten. Die Bohrungen werden bis in sechs Meter Tiefe niedergebracht. Darunter befindet sich eine auch für Kampfmittel wie Bomben und Granaten nur schwer durchdringbare Mergelschicht. Foto: Jürgen Theobald / FUNKE Foto Services
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Der Kampfmittelräumdienst führt am 28.11.2023 die angekündigten Probebohrungen aus auf der Kampfmittelverdachts- und Sondierungsfläche vor dem Saalbau an der Bergerstraße in Witten. Die Bohrungen werden bis in sechs Meter Tiefe niedergebracht. Darunter befindet sich eine auch für Kampfmittel wie Bomben und Granaten nur schwer durchdringbare Mergelschicht. Foto: Jürgen Theobald / FUNKE Foto Services
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Passantin Susanne Fröhlich, 19, ganz links, lässt sich von Claudia Link, Frank Hafermas, Thorsten Eckhartz und einem weiteren Fachmann die Sondierungsmaßnahme erläutern. Der Kampfmittelräumdienst erläutert am 27.11.2023 die Vorgehensweise auf der Kampfmittelverdachts- und Sondierungsfläche vor dem Saalbau an der Bergerstraße in Witten Foto: Jürgen Theobald / FUNKE Foto Services
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Das Rohr im Vordergrund bezeichnet die Stelle, an der das Kampfmittel gemäß der Auswertung von Luftbildern vermutet wird. Der Kampfmittelräumdienst führt am 28.11.2023 die angekündigten Probebohrungen aus auf der Kampfmittelverdachts- und Sondierungsfläche vor dem Saalbau an der Bergerstraße in Witten. Die Bohrungen werden bis in sechs Meter Tiefe niedergebracht. Darunter befindet sich eine auch für Kampfmittel wie Bomben und Granaten nur schwer durchdringbare Mergelschicht. Foto: Jürgen Theobald / FUNKE Foto Services
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