Witten. Eine Zehn-Zentner-Bombe ist auf dem Gelände der Otto-Schott-Realschule in Witten entdeckt worden. War der Blindgänger etwa noch scharf?
Bei den Vorbereitungen für einen Neubau der Otto-Schott-Gesamtschule ist ein Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt worden. Da der Zünder an der Zehn-Zentner-Bombe fehlte, konnte glücklicherweise auf eine Evakuierung der Schule und der Nachbarschaft verzichtet werden.
Wie das bei anstehenden größeren Bauarbeiten so ist, war auch das Grundstück auf dem Gelände der alten Otto-Schott-Realschule am Viehmarkt im Vorfeld auf mögliche Kampfmittel hin abgesucht worden. Nachdem die Auswertung von historischen Luftbildern mehrere in Frage kommende Punkte ergeben hatten, wurden diese seit vergangener Woche sondiert. An einem Punkt hatte sich der Verdacht nach Angaben der Stadt erhärtet.
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Auf dem Schulhof gruben die Experten deshalb vorsichtig ein Loch, um der Sache auf den Grund zu gehen. Tatsächlich wurden sie fündig – ausgerechnet direkt neben dem Spielplatz der Schule. Zum Vorschein kam eine 500 Kilo schwere Bombe, „allerdings ohne wirksamen Zünder“, wie es heißt. Von dem Blindgänger, den vermutlich die Briten bei einem ihrer Fliegerangriffe auf Witten abgeworfen hatten, ging also keine Gefahr mehr aus. Bewusst hatte man die Buddelei in die am Freitag zu Ende gehenden Osterferien gelegt.
Die Bombe wurde noch im Laufe des Nachmittags abtransportiert. Das Loch im Hof der Schule wird nun wieder verfüllt. Im Zuge der Kontrollen hatten sich an zwei weiteren Stellen weitere Verdachtsmomente ergeben. Dort hatten die Sondierungen, durchgeführt mit Magnetfeldmessungen, aber solche Abweichungen ergeben, dass laut Stadtsprecher Jörg Schäfer klar war: „Eine Bombe liegt hier nicht, nur kleineres Metall.“ Die zwei Stellen wurden trotzdem geöffnet, aber jeweils nur „harmlose Metallteile“ gefunden.