Witten. Sie kam spät, die Pro-Israel-Kundgebung in Witten, war aber ein starkes Zeichen. Ohne Wenn und Aber wurde Solidarität bekundet. Ein Kommentar.

Nach der wiederholten Schändung von Israel-Flaggen mitten in Witten hätte ich mir schon früher einen Aufschrei, einen sichtbaren Protest der Stadtgesellschaft gewünscht. Nun haben die unterschiedlichsten Vertreter endlich auch öffentlich Haltung gezeigt. Die vom Bürgermeister angestoßene israelfreundliche Kundgebung war ein starkes Zeichen – gegen Antisemitismus, auch in Witten, gegen jede Relativierung des Terrors, des mörderischen Angriffs der Hamas auf Unschuldige.

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Natürlich haben wir vieles, was jetzt vorm Rathaus gesagt wurde, so oder ähnlich in den vergangenen Tagen auch schon anderswo gehört. Aber es war wichtig, dass all das jetzt mal in Witten öffentlich zum Ausdruck kam. Und Menschen Gelegenheit hatten, ihre Trauer, ihre Betroffenheit mit anderen zu teilen.

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Dabei wurde keineswegs unreflektiert nur für Israel Partei ergriffen. Die vielen zivilen Opfer im Gazastreifen und das Existenzrecht der Palästinenser waren nicht vergessen. Die Kundgebung hat auch Emotionen geweckt, so dass junge Leute, Eltern, Großeltern, Kinder tief bewegt schienen. Beim nächsten Mal wünsche ich mir noch viel mehr Menschen, die sprichwörtlich Flagge zeigen. Für Israel, für den Frieden, für die von der Hamas als Schutzschild missbrauchten wehrlosen Zivilisten in Palästina.