Witten. Die Lage auf dem Arbeitsmarkt bleibt in Witten angespannt. Die Agentur für Arbeit blickt mit Sorgen in die Zukunft. Es droht ein heißer Herbst.

Die Lage auf dem Arbeitsmarkt im Ennepe-Ruhr-Kreis und Witten bleibt weiter angespannt. Die Zahl der Arbeitslosen sank kreisweit zwar um 198 auf 12.077, die saisonale Herbstbelebung bleibt allerdings aus. Vor einem Jahr gab es 1119 Arbeitslose weniger.

„Man könnte bei sinkenden Arbeitslosenzahlen im September normalerweise von einer Herbstbelebung sprechen, doch bei genauerer Prüfung ist das nur ein Teil der Wahrheit“, sagt Katja Heck, Chefin der Agentur für Arbeit Hagen. In Witten ist die Zahl der Menschen ohne Job im Vergleich zum Vormonat um 128 auf 4430 gesunken. Die Arbeitslosigkeit in den EN-Städten ist aktuell durchschnittlich um 10,2 Prozent höher als vor genau einem Jahr.

Im EN-Kreis mit Witten gibt es weniger offene Stellen

„Die relativ verhaltene saisonale Entwicklung deutet auf einen möglicherweise schwierigen Herbst hin. Fachkräfte bleiben gesucht. Wer arbeitslos wird, könnte es aber schwerer haben, schnell eine neue Stelle zu finden“, so Heck.

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Im Kreis wurden im September nur 241 offene Stellen gemeldet, 59 oder 19,7 Prozent weniger als noch im August, zugleich 58 oder 19,4 Prozent weniger als vor einem Jahr. Die größte Kräftenachfrage hatten Personaldienstleister (76 Stellen), das verarbeitende Gewerbe (51), freiberufliche Arbeitgeber (Rechtsanwälte, Steuerberater usw., 25 Stellen für Assistenzkräfte) und das Gesundheits- und Sozialwesen (18).

Hoffnung macht Heck allerdings den jungen Leuten. „Die Jugendlichen haben jetzt noch gute Möglichkeiten, für dieses Jahr eine Ausbildungsstelle zu finden. Viele Ausbildungen hätten schon beginnen sollen, aber es gab bisher keine geeigneten Bewerberinnen und Bewerber. Da geht noch was!“

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