Witten. Die Ferien wirken sich in Witten auf den Arbeitsmarkt aus. Immer mehr Menschen sind erwerbslos. Auch bei jüngeren Leuten bereitet das Sorge.
Die Zahl der Arbeitslosen im EN-Kreis und Witten ist in den Ferien wieder angestiegen. 4568 Menschen sind in der Stadt derzeit ohne Job und somit 149 mehr als noch im Juni. Im gesamten EN-Kreis stieg die Zahl der Erwerbslosen auf 12.289. Vor einem Jahr waren es noch 1028 Arbeitslose weniger. Die Arbeitslosenquote im Geschäftsstellenbezirk Witten, Wetter, Herdecke liegt bei 7,5 Prozent.
„Ein Anstieg zur Ferienzeit ist saisonüblich. So auch in diesem Jahr. Allerdings gab es bereits im Juni vorgezogene saisonale Ferien-Effekte – etwa bei den Azubis“, so Katja Heck, Chefin der Agentur für Arbeit Hagen. Auch schwächere wirtschaftliche Rahmenbedingungen seien mittlerweile auf dem Arbeitsmarkt angekommen. „Zudem gab es im Juli eine steigende Zahl von Neuzugängen von Arbeitslosen mit Migrationshintergrund. Positiv hervorzuheben ist die derzeitig sehr geringe Kurzarbeit“, so Heck.
Mehr jüngere Arbeitslose im Kreis
Wie schon im vergangenen Monat nahm im EN-Kreis die Zahl der jüngeren Arbeitslosen weiter zu und liegt bei 1174. Das ist ein Plus von sieben Prozent. Und auch bei den Ausbildungen sieht es nicht besser aus. Obwohl diese bereits am 1. August gestartet sind, sind kreisweit noch 1048 Stellen unbesetzt.
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„Die hohe Ausbildungsbereitschaft der Betriebe ist vorbildlich, doch spitzt sich die Situation gerade für sie immer mehr zu. Inzwischen sind es die Unternehmen, die die jungen Menschen, derzeit noch 390 Unversorgte, umwerben müssen“, sagt Katja Heck. Deshalb sollten alle Beteiligen auch schon jetzt an den Ausbildungsbeginn 2024 denken, rät die Agentur für Arbeit. Viele Unternehmen suchen bereits Azubis für das kommende Jahr.