Witten. Die Stadt Witten hat zwar den Kahlschlag Tausender Bäume gestoppt. Aber offensichtlich erst unter dem starkem Druck von Bürgern. Ein Kommentar.
Da kassiert die Stadt eine Ausschreibung zu Aufträgen, denen Tausende von Bäumen zum Opfer gefallen wären. Die Entscheidung ist vollkommen richtig, aber es bleibt ein fader Nachgeschmack. Denn offensichtlich hat erst der öffentliche Druck maßgeblich dazu geführt, dass die Pläne in der geplanten Form erst einmal vom Tisch sind.
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Das Thema birgt eine Menge an Zündstoff
Gleichwohl zeichnet sich jetzt schon ab, dass der beabsichtigte Hochwasserschutz nicht ohne Eingriffe in die Natur am Bebbelsdorf zu haben sein wird. So muss sicherlich Grün für die Regenrückhaltebecken weichen und eine Verbreiterung des Walfischbaches bringt zwangsläufig eine Veränderung des Landschaftsbildes mit sich.
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Das dürfte für die öffentliche Diskussion eine Menge Zündstoff bergen, wie sich an der Empörung über die jetzt zurückgenommen Pläne ablesen ist. Wenn die Stadt Verständnis für die folgenreichen Projekte wecken will, sollte sie die Bürger frühzeitig in das weitere Verfahren einbinden und den Menschen erklären, was mit der Natur um sie herum passiert und welche Gründe es für mögliche Eingriffe gibt. So viel Zeit muss sein.