Witten. Über Wochen hat eine Mutter in Witten gebangt, ob ihr Sohn in der Ukraine noch lebt. Er kämpft an der Front. Jetzt erhielt sie einen Anruf.
Über Wochen und Monate hat Iryna Mamontova gebangt, ob ihr Sohn Stas noch lebt. Behörden hatten den 21-jährigen Soldaten zwischenzeitlich schon für tot erklärt. Doch jetzt hat er sich bei seiner Mutter gemeldet.
Die 38-Jährige konnte es kaum glauben, als sie am anderen Ende der Leitung die Stimmes ihres Sohnes hörte. „Ich bin so froh, dass ich endlich weiß, wo er jetzt ist.“ Seit kurzem liegt er in einem Krankenhaus der Stadt Dnjepr mit mehreren Knochenbrüchen und Verletzungen am Kopf. Zuvor war er mit anderen Soldaten in russische Gefangenschaft geraten.
Mutter will aus Witten in die Ukraine reisen
Vom 11. April bis 25. Mai „haben sie Stas und eine ganze Gruppe weiterer Soldaten festgehalten“, erläutert die Mutter. Auf einem Video, das ihr Sohn geschickt hat, ist zu sehen, wie die Einheit freikommt, dabei zoomt sie auf ihren Sohn. „Da kann man ihn sehen“, sagt Iryna Mamontova und aus ihren Worten spricht die Freude darüber, dass die Zeit der Ungewissheit endlich ein Ende hat.
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In der Klinik wird er noch einige Wochen bleiben müssen. Für die Mutter ist auch noch nicht ganz klar, wann und unter welchen Umständen er sich die Verletzungen zugezogen hat. Voraussichtlich im Juli will sie selbst in die Ukraine und hofft, ihn dann endlich wieder in ihre Arme schließen zu können.
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Zuletzt war sie in ihrer Heimat, als Behörden sie um einen Bluttest gebeten hatten. Die Ämter erhofften sich dadurch Aufschluss, ob einer der Toten, den sie in Bachmut gefunden hatten, Stas sein könne. Doch das Ergebnis war eindeutig, bei dem gefallenen Soldaten handelte sich nicht um den Sohn. Der hat allerdings schon angekündigt, dass er weiter kämpfen will - an der Front in Bachmut.
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