Witten. Auf der Ruhr herrscht wieder Ausnahmezustand: Der Wittener Drachenboot-Cup ist mit den Schülerrennen gestartet. So lief das Battle.

Einmal im Jahr lädt der Kanu Club Witten zum Drachenbootrennen ein. Den Anfang haben am Donnerstag (8.6.) – wie immer – die Nachwuchspaddler gemacht. Insgesamt 69 Schülerteams aus Witten und der Umgebung waren beim „School Dragon Battle 2023“ angetreten, um sich auf der Ruhr aber auch auf dem Zeltplatz zu messen. Denn neben dem schnellsten Team wurde ebenfalls der kreativste Auftritt ausgezeichnet.

Mit vollem Körpereinsatz paddelten die Schülerinnen und Schüler über die Rennstrecke.
Mit vollem Körpereinsatz paddelten die Schülerinnen und Schüler über die Rennstrecke. © FUNKE Foto Services | Jürgen Theobald

Was vor 20 Jahren mit einem einzelnen Schülerteam des Ruhrgymnasiums klein begannt, hat sich zu einem sportlichen Großereignis entwickelt. Klar, dass sich die Wittener das Spektakel auf der Ruhr nicht entgehen lassen wollen. Die Parkplätze am Vereinsgelände des Kanu Clubs Witten (KCW) sind am Donnerstagmittag restlos gefüllt. Deshalb haben einige ungeduldige Besucher die Ruhrseite der Herbeder Straße zum Parkstreifen erklärt. Die Autos reihen sich hier kilometerlang. An der Ruhr herrscht Ausnahmezustand.

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Wittener drängten sich am Ruhrufer und auf der Lakebrücke

Sogar der Ruhrtalradweg wurde für das Rennen umgeleitet. Denn dort, wo sich sonst die Radler abstrampeln, drängt sich heute das Publikum am Ruhrufer. Manche stehen sogar auf Bänken, um einen Blick auf die Sportler zu erhaschen. Die besten Plätze gibt es auf der Lakebrücke, aber auch hier wird es eng. Radfahrer drängeln teils rüde durch die Besucher. „Bitte geht respektvoll miteinander um“, ermahnt Klaus „Latti“ Schulte-Ladbeck das Publikum über die Lautsprecheranlage.

Die Ergebnisse 2023

Das sind die Ergebnisse des 20. School Dragon Battles in Witten.

Klasse 5:

  • 1. Black Mamba
  • 2. Chin(s)chiller
  • 3. Lord of the Dragons 5

Klasse 6:

  • 1. Shark Boys and Girls
  • 2. Hardensteiner Blitze
  • 3. The Avatars

Klasse 7:

  • 1. Dragongang
  • 2. Kindheitshelden
  • 3. Team Monster

Klasse 8:

  • 1. SMS/JKG Dragons
  • 2. Baywatch
  • 3. Eye Sea U

Klasse 9/10:

  • 1. Schillerdragons
  • 2. Black Speed
  • 3. Airwaves

Outfitpokal:

  • 1. Gods of Ruhr
  • 2. Die bunten Taucher
  • 3. Einfach unverbesserlich

Parents:

  • 1. Paddelpandas
  • 2. B(e) Stars
  • 3. Hardenstein Faulies

Schulte-Ladbeck hockt lässig unter einem Sonnenschirm, das Mikrofon eng an die Lippen gepresst und kommentiert das Renngeschehen. „Super Technik!“ hallt es über das Gelände. Egal, ob man gerade das Rennen am Ufer verfolgt oder die großartigen „Bauwerke“ auf dem Zeltplatz bestaunt, irgendwo steht immer ein Lautsprecher parat. Wer das Rennen nicht sieht, der hört es.

Organisatoren hatten an alles gedacht

Weil es im Getümmel schnell mal unübersichtlich werden kann, haben die Mitglieder des KCW extra bunte Wegweiser aus Holz aufgestellt. So weiß jeder, wo es denn zur „Pipibude“ geht, wo Geld gegen Taler eingetauscht werden kann – und für ganz Verlorene sind sogar die zehn Meter Luftlinie zur Ruhr ausgewiesen. Hier wurde wirklich an alles gedacht.

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Wer dem Schild zum Zeltplatz folgt, dem bietet sich ein abenteuerliches Bild: Piraten, Minions und menschliche Puzzleteile rennen wie wild durcheinander, spielen Fußball oder machen lautstarke Trockenübungen an Land. Denn beim School Dragon Battle geht es nicht nur um Sport. Der Spaß darf nicht zu kurz kommen. Und weil es Preise für den kreativsten Auftritt gibt, haben sich einige Teams besonders ins Zeug gelegt.

Elvis, Marilyn Monroe und MontanaBlack paddeln mit

Das Team B(e)-Stars hat vor seinem Pavillon einen roten Teppich – stilecht abgesperrt mit einer roten Samtkordel – ausgerollt. Der Teamname ist schnell erklärt: „Wir wollten unbedingt ‚Stars‘ sein. Weil wir die Klasse 6b sind, sind wir jetzt die ‚B(e)-Stars‘“, verrät Milena (12). Im Team sind echte Weltstars vertreten. Wer hätte gedacht, dass Elvis, Marilyn Monroe und Youtuber MontanaBlack einmal gemeinsam das Stechpaddel schwingen?

Viele Zuschauer säumten das Ufer der Ruhr.
Viele Zuschauer säumten das Ufer der Ruhr. © FUNKE Foto Services | Jürgen Theobald

Damit die Stars auch sicher an den Start kommen, werden sie von der „Security“ begleitet. Die wird von den Eltern gespielt, die sich in der sengenden Hitze komplett schwarz gekleidet haben – natürlich mit Sonnenbrille und Knopf im Ohr.

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Jule Dominik, Mitglied beim KCW, freut sich über den Andrang und die Kreativität der Teams. „Wir sind auch mit den Meldezahlen absolut zufrieden. Hier wird von morgens bis abends gepaddelt, mit 69 Schülerteams haben wir das Maximum fast erreicht.“ Ein bisschen Luft nach oben gibt es allerdings noch, denn am Samstag und Sonntag, 10. und 11. Juni, gehen sogar 74 Erwachsenen-Teams an den Start.

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