Witten/Bochum/Hattingen. Das Wikingerfestival hat tausende Gäste in Witten begeistert. Wäre da nur nicht das Parkchaos gewesen. Wie sieht es bei künftigen See-Events aus?
Das Wikingerfestival hat am Wochenende tausende Besucherinnen und Besucher zum Kemnader See in Witten gelockt. Bei besten Temperaturen reisten die Wikingerfans zurück ins Mittelalter. Die Veranstaltung wurde zwar gut angenommen. Die Parkplatzsituation rund um den Veranstaltungsort sorgte aber wieder einmal für Probleme.
„In den vergangenen Jahren hatten wir rund 5000 Besucher, diesmal waren es knapp über 4000“, sagt Henri Bibow vom Veranstalter „Sündenfrei“. Der Rückgang hing seiner Meinung nach auch damit zusammen, dass nicht genug Parkplätze zur Verfügung standen. Anders als beim Zeltfestival konnten die Wiesen rund um den Kemnader See diesmal nicht befahren werden. „Der Regen in den letzten Tagen hat dafür gesorgt, dass sie unter Wasser standen. Deshalb konnten wir sie auch nicht für Autos nutzen.“
Veranstalter verweist im Vorfeld auf Bus und Bahn
Bereits im Vorfeld hatte der Veranstalter darauf hingewiesen, dass Parkplätze nur begrenzt zur Verfügung stehen. Besuchern wurde deshalb geraten, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen, wie zum Beispiel der Buslinie 374 Richtung Ruhr-Uni, die jede Stunde am Freizeitbad Heveney hält.
Für Autofahrer und Autofahrerinnen war offiziell nur der Parkplatz am Hafen Heveney und am „Blue Beach“ an der Seestraße vorgesehen. „Wir haben den Parkplatz am Blue Beach noch zusätzlich dazubekommen“, sagt Bibow. Zudem habe man bei der Firma Nordhoff angefragt, die weitere Stellplätze rund um den Kemnader See verwaltet. „Aber auch hier war es so, dass auf deren Flächen zu viel Wasser war. Das ist schon ärgerlich.“
Die Situation sei allerdings keine, die nur den Kemnader See betrifft. „Das verfolgt uns bei anderen Veranstaltungen auch schon das ganze Jahr.“ Diejenigen, die am Wochenende angereist waren, mussten zum Teil lange Fußwege in Kauf nehmen. Bis zur Straße „Im Lottental“ suchten die Besucherinnen und Besucher teilweise über eine halbe Stunde nach einem geeigneten Parkplatz.
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Das Problem: Rund um dem Kemnader See, auch „Im Lottental“, herrscht teilweise Halteverbot, so dass einige Autofahrer ihren Pkw in Büschen abstellen mussten. So kam es zu einem Verkehrschaos, verbunden mit dem einen oder anderen Hupkonzert.
Die Polizei bestätigt auf Anfrage, dass sie am Sonntagnachmittag zweimal wegen „wild geparkter Autos“ anrücken musste. „Die Kollegen vor Ort waren dann aber der Ansicht, dass nichts weiter zu tun ist und niemand abgeschleppt werden musste“, sagt Polizeisprecherin Gianna Kruck.
Voll war es auch deshalb, da neben Gästen des Wikingerfestivals viele Ausflügler das sonnige Wochenende am See verbringen wollten. Wirklich stressfrei konnten das nur diejenigen tun, die sich für das Fahrrad entschieden hatten. Oder gewillt waren zu zahlen und eine Lücke auf dem Parkplatz des Freizeitbades fanden.
Nächstes großes Festival steht bereits an
Neu ist die Parkplatz-Thematik nicht. Immer wieder gibt es bei größeren Veranstaltungen Park- und Verkehrsprobleme. „Man kann nur hoffen, dass die Wiesen beim Zeltfestival wieder angefahren werden können“, sagt Veranstalter Henri Bibow. Im vergangenen Jahr hatte es hier schon Ärger gegeben, da auch diejenigen, die das Zeltfestival nicht besuchen wollten, teilweise auf den Wiesenflächen Parkgebühren zahlen mussten.
Schon Pfingsten und am ersten Juni-Wochenende könnte es wieder eng werden, wenn in Oveney, also auf der Bochumer Seeseite, zwei weitere Events über die Bühne gehen. Vom 26. bis 29. Mai steht „Kemnade Family & Friends“ auf dem Programm, ein Schlager-, Kirmes- und Gastrofest als Nachfolger von „Kemnade in Flammen“, und am am 2. und 3. Juni das Libella-Festival (Indie-Pop). Zu beiden Veranstaltungen werden viele Gäste erwartet. Sollten die Wiesen dann wieder nicht befahrbar sein, droht das nächste Parkchaos rund um den Kemnader See.
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