Witten. Die Ruhrbühne Witten hat ein neues Stück auf dem Spielplan. Diesmal wird’s kniffelig. Lohnt sich „Miss Marple: Ein Mord wird angekündigt“?

Miss Marple ermittelt in Witten: Die schrullige Spürnase hat die Ermittlungen auf der Ruhrbühne am Crengeldanz aufgenommen. Das Wittener Publikum feierte die Theaterversion des Agatha-Christie-Klassikers „Ein Mord wird angekündigt“ – ein Besuch sei empfohlen!

Unter der Regie von Tobias Hausmann überzeugt Martina Ende-Bollin in der Rolle der Hobbyermittlerin Miss Marple, die mit ihren Ermittlungen den leicht genervten Inspektor Craddock, gespielt von Martin Grunewald, unterstützt. Die heitere Inszenierung des Christie-Romans kommt beim Publikum im prall gefüllten Saal bei der Premiere am Freitagabend gut an. Vor allem Ende-Bollin als Miss Marple und Sophie Wilmer als temperamentvolle Haushälterin Mitsi sorgen für Lacher und bekommen Szenenapplaus.

Zeitungsannonce macht neugierig

Das Stück beginnt mit einer beunruhigenden Zeitungsannonce: Im Herrenhaus „Little Paddocks“ soll am 29. Oktober um 18 Uhr ein Mord verübt werden. Freunde und Bekannte sind herzlich eingeladen. So kommt es, dass Letitia Blacklock tatsächlich am Abend des 29. Oktobers diverse Dorfbewohner im Kaminzimmer ihres Herrenhauses empfängt. Dieses „Setting“ stellt das Amateurtheater mit viel Liebe zu Kostümen und Kulisse dar. Besonders detailliert und gut gelungen ist das Bühnenbild.

Mit viel Liebe für Kostüme und Kulisse: Das neue Stück der Ruhrbühne „Miss Marple: Ein Mord wird angekündigt“ in Witten.
Mit viel Liebe für Kostüme und Kulisse: Das neue Stück der Ruhrbühne „Miss Marple: Ein Mord wird angekündigt“ in Witten. © FUNKE Foto Services | Sebastian Sternemann

Im Stück fällt der Strom aus, es wird stockdunkel, Schüsse fallen, im Raum liegt eine Leiche. Inspektor Craddock, der mit dem Fall betraut wird, steht vor einem Rätsel. Zum Glück residiert die findige Miss Marple im örtlichen Hotel und bietet dem Inspektor ihre Unterstützung an. Gemeinsam begeben sich die zwei ungleichen Ermittler auf die Jagd nach dem Täter.

Lesen Sie auch:

Dabei folgt die Inszenierung des Ruhrbühne immer dem typischen Miss-Marple-Schema: Es wimmelt nur so von Verdächtigen, aber am Ende kann es nur einen Täter geben. Für das Publikum bedeutet das über die etwa zweistündige Laufzeit: Rätselspaß bis zur letzten Minute.

Im September steht schon der nächste britische Krimi-Klassiker auf dem Programm. Dann bringt das Ensemble des Wittener Amateurtheaters „Das Gasthaus an der Ruhr“ auf die Bühne – eine Krimi-Komödie nach Edgar Wallace.

Weitere Termine auf einen Blick: Donnerstag, 18. Mai (17 Uhr) Freitag, 19. Mai (19.30 Uhr) Sonntag, 21. Mai (17 Uhr) Freitag, 26. Mai (19.30 Uhr) Samstag, 27. Mai (19.30 Uhr) Sonntag, 28. Mai (17 Uhr)