Witten. In einigen Stadtteilen Wittens müssen Anwohnerinnen und Anwohner immer wieder länger auf Briefe warten. Die Post nennt Gründe für die Probleme.

Das Warten auf einen wichtigen Brief kann manchmal zur Geduldsprobe werden. Auch in Witten scheint die Post in einigen Stadtteilen immer später oder teilweise auch gar nicht anzukommen. Das berichten WAZ-Leser. Eine nicht repräsentative Facebook-Umfrage zeigt ebenfalls, dass es Probleme gibt.

Acht Tage hat ein Anwohner der Hauptstraße (Name der Redaktion bekannt) auf seine Post gewartet. „Mir wurde gesagt, dass es mit Personalproblemen zusammenhängt. Aber es ist natürlich nicht schön, wenn nichts ankommt“, sagt der Wittener. Mittlerweile sei das Problem aber wieder gelöst.

Das bestätigt auf Anfrage auch die Deutsche Post. „Organisatorische und personelle Umstellungen haben in dem Zustellbezirk rund um die Hauptstraße bedauerlicherweise zu Verzögerungen in der Zustellung geführt“, sagt Sprecher Dieter Schuhmachers. Bei den betroffenen Kunden könne man sich nur entschuldigen. Die Zustellung laufe nun aber wieder stabil.

Wittenerinnen wartet lange auf Antrag für Kindergeld

Doch auch woanders warten Bürger oft lange oder sogar vergeblich auf Briefe und Pakete. Besonders ärgerlich wird es, wenn es um wichtige Unterlagen geht. „Ich habe zwei Monate auf einen Antrag fürs Kindergeld gewartet, habe ihn immer wieder telefonisch angefordert und erst beim vierten Mal ist er angekommen“, sagt etwa eine Innenstadt-Bewohnerin.

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Jenny Golon musste in Heven lange auf die Anmeldedaten für das Internet warten. Der Brief mit den wichtigen Daten sei erst drei Tage nach dem Anschalttermin gekommen, schreibt sie bei Facebook. Martina ten Brinke aus Annen berichtet, dass sie maximal einmal in der Woche Post bekäme. Vieles erreiche sie gar nicht. Laura, die in der Nähe des Bebbelsdorfs wohnt, wartet seit zwei Wochen auf Konzerttickets.

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Laut Post ist die sogenannte „Verbundzustellung“ umgestellt worden. Das heißt, dass Pakete und Briefe von ein und demselben Boten ausgetragen werden. Zudem wurden Bezirke neu zugeschnitten. „Dabei kann es natürlich vorkommen, dass eine Zustellerin oder ein Zusteller nicht mehr zu der von Kunden gewohnten Uhrzeit zustellt, weil sich einfach die zeitlichen Abläufe innerhalb der Touren verändert haben“, sagt Postsprecher Dieter Schuhmachers. In einigen Stadtteilen, wie zum Beispiel in Annen, sei es deshalb „punktuell und vereinzelt“ zu Verzögerungen gekommen.

Post: Montags fällt nur noch wenig an

Einige Leser wundern sich zudem, dass sie am Montag nur noch selten Briefe erhalten. Auch hier klärt die Deutsche Post auf. „Wir stellen nach wie vor Briefe und Pakete an sechs Werktagen die Woche zu, also auch montags“, sagt Schuhmachers. Allerdings würden an diesem Tag nur noch zwei Prozent der Wochenmenge anfallen. „Da am Wochenende die meisten Unternehmen oder Behörden nicht arbeiten, fällt dort keine neue Briefpost zum Versand an, die am Montag verteilt werden müsste.“ Somit bleibe in der Regel nur das übrig, was von Privatleuten am Wochenende in den Briefkästen landet. Diese Zahlen seien seit Jahren rückläufig.

Doch nicht überall läuft es in Witten schlecht. „Unseren Bezirk kann ich nur loben. In Bommern ist es vorbildlich, wir kennen den netten Zusteller mit Namen, sogar am Montag kommt er“, schreibt Kirsten Klein. Auch bei Werner Fischer in der Ardeystraße ist „alles okay“. Stefan Hennigfeld bedankt sich bei „allen fleißigen Zustellern“. Mit ihren E-Bikes flitzen viele selbst am Samstagnachmittag noch durch die City.

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