Witten. Die Zahl der rechts motivierten Straftaten ist laut einer Statistik in NRW im vergangenen Jahr angestiegen. Wie sieht es in Witten aus?

Die Wittener Landtagsabgeordnete Verena Schäffer (36) warnt vor den gesellschaftlichen Folgen des Rechtsextremismus. Die Grünen im Landtag haben beim Innenministerium die Zahlen für politisch rechts motivierte Straftaten im Jahr 2022 angefragt. Die Zahlen sind demnach angestiegen.

Laut Grüne gab es im Vergleich zu 2021 einen Anstieg um rund fünf Prozent. Dazu zählen rassistische, islamfeindliche, antisemitische und andere menschenverachtende Taten. „Der Rechtsextremismus ist die größte Gefahr für unsere vielfältige demokratische Gesellschaft“, sagt die Fraktionsvorsitzende Schäffer. Besonders besorgniserregend sei der hohe Anteil von Straftaten der Hasskriminalität, wodurch Menschen im Alltag Rassismus und Diskriminierung erfahren.

Statistik: Straftaten in Witten bleiben auf gleichem Niveau

Im gesamten Ennepe-Ruhr-Kreis hat es mit 43 Straftaten allerdings fünf weniger gegeben als im Vorjahr. Für Witten weist die Statistik ebenso wie für 2021 18 Vorfälle aus. Die sinkenden beziehungsweise gleichbleibenden Zahlen dürfen laut Schäffer allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass viele Menschen alltäglich mit menschenverachtenden Äußerungen und Angriffen konfrontiert würden.

Lesen Sie auch:

„Wir müssen dafür sorgen, dass Rassismus nicht unwidersprochen bleibt und sich alle Menschen überall im EN-Kreis sicher fühlen können“, so die Grünen-Politikerin. Die schwarz-grüne Koalition wolle deshalb konsequent gegen Rassismus vorgehen. Dafür werde extra eine Landesantidiskriminierungsstelle eingerichtet.

+++Keine Nachrichten aus Witten mehr verpassen: Hier geht’s zu unserem kostenlosen Newsletter+++