Witten. Ein Mann (25) und eine Frau (24) sollen mit Cannabis und berauschenden Pilzen gehandelt haben. Auch ein Messer wurde bei den Wittenern gefunden.

Als Dealer drücken ein 25-jähriger Mann und eine 24-jährige Frau aus Witten die Anklagebank vor dem Landgericht Bochum. Am Montag legten beide Angeklagten ein umfassendes Geständnis ab. Sie sollen mit Cannabis und psilobycinhaltigen Pilzen gehandelt haben. Bei einer Wohnungsdurchsuchung waren 82 Gramm der berauschenden Substanz THC und Pilze gefunden worden, außerdem ein Einhandmesser. Die Staatsanwaltschaft wirft beiden daher bewaffneten Drogenhandel vor.

„70 Prozent der Drogen waren für den Verkauf bestimmt, 30 Prozent zum Eigenkonsum“, erklärte der 25-jährige Angeklagte. Er habe nur an Bekannte verkauft. Er habe als 17-Jähriger erstmals Hasch geraucht. 2020 habe er wieder damit angefangen, um Schmerzen zu bekämpfen, die er nach einem Sprung aus dem Fenster aus sechs Metern Höhe hatte. Im August 2018 war er nach einem Streit mit seinem Vater aus dem Fenster gesprungen. Er erlitt einen Wirbelsäulenbruch und brach sich einen Fuß.

Anonymer Hinweis brachte Polizei auf den Wittener

Die Polizei war nach einem anonymen Hinweis im September 2021 auf den Mann aufmerksam geworden. Die Fahnder entdeckten in der Wohnung Marihuana, Haschisch und Pilze sowie 1.650 Euro Bargeld. Es habe sich um Verkaufserlöse aus Drogengeschäften gehandelt, gab der Mann zu. Auch die 24-Jährige konsumierte damals Drogen und wusste von Geschäften.

Aktuell seien die beiden abstinent, betonten die Angeklagten. Ein Gutachter folgt der Verhandlung. Der Vater des angeklagten Mannes verweigerte am Montag die Aussage im Prozess. Die Verhandlung wird fortgesetzt.

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