Witten. Das Land hat ein Projekt mit Schwimmcontainern gestartet. Witten soll sich darum bewerben, fordern SPD und Grüne. Es gebe auch eine Alternative.
Einen Schwimmcontainer fordern SPD und Grüne in einem Dringlichkeitsantrag, den sie am Montag (20.3.) bei der Ratssitzung stellen wollen.
Immer weniger Kinder können schwimmen – das gilt auch in Witten. Als die wichtigsten Gründe dafür nennen die Fraktionen Corona, die Energiekrise und marode Schwimmbäder. Sie verweisen auf den Defekt im Lehrschwimmbecken in Bommern und die Schließung des maroden Hallenbads in Annen. Nun sei höchste Zeit zum Gegensteuern, so die Politiker. Sie wollen, dass ein Schwimmcontainer beschafft wird, damit künftig mehr Unterricht stattfinden kann.
Witten hat großen Bedarf
So ein Container müsste möglicherweise nicht einmal gekauft werden. Weil die Situation in vielen Städten NRWs gleich schlecht ist, hat die Landesregierung derzeit ein Modellprojekt gestartet. Sie hat zunächst fünf Container – für jeden Regierungsbezirk einen – angeschafft, um die sich interessierte Städte und Kreise bewerben können.
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„Da der Bedarf in Witten unbestritten groß ist, möchten wir sicherstellen, dass auch unsere Stadt sich um den Einsatz eines solchen Containers bemüht“, so SPD und Grüne in dem gemeinsamen Antrag. Doch die Zeit drängt, die Bewerbungsfrist läuft bereits.
Container könnte mit Sponsoren gekauft werden
Eine weitere Möglichkeit sei die Anschaffung eines Containers mit Hilfe von Investoren und Förderern. Die Stadt Köln habe etwa die Eigeninitiative ergriffen und mit großer Unterstützung von Sponsoren selbst einen Container angeschafft, den sie ab April auf ihren Schulhöfen einsetzt, damit die Kölner Kinder das Schwimmen lernen.
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Die Stadt selbst müsse nur für die Organisation der Standorte sorgen sowie die Kosten für das Wasser und für die Energie bestreiten, erklären die Wittener Fraktionen. Sie fordern die Verwaltung auf zu prüfen, ob so etwas auch in Witten möglich wäre.