Witten. Schluss mit Frieren. Die Stadt Witten dreht die Temperaturen in den Lehrschwimmbecken wieder hoch. Wie sieht es in den anderen Bädern aus?
Schluss mit Frieren! Die Stadt Witten hebt die Wassertemperaturen in den vier Lehrschwimmbecken wieder an. Das wurde jetzt im Schulausschuss offiziell verkündet. Demnach wird es im Wasser wieder 28 Grad warm sein. Zuletzt lag die Temperatur aus Energiespargründen bei 26 Grad.
„Das Thema hat für viele Diskussionen gesorgt und wir sind froh, hier jetzt mal wieder für positive Nachrichten zu sorgen“, sagt Frank Schweppe, Schuldezernent und Erster Beigeordneter. Zuletzt gab es viele Beschwerden wegen des kalten Wassers. Einige Eltern schickten ihre Kinder deshalb nicht mehr zum Kurs im Verein oder schrieben Entschuldigungen fürs Schulschwimmen. Bei der Entscheidung habe man auch auf umliegende Städte geschaut. Zudem hätte man in den letzten Monaten des Jahres 2022 genug Energie eingespart, um einer Mangellage vorzubeugen. Die befürchtete Energieknappheit ist allerdings nicht eingetreten, sodass einige Maßnahmen nun wieder zurückgefahren werden können.
Becken an Brenschenschule in Witten weiter geschlossen
In Witten werden alle nötigen Vorbereitungen dafür nun getroffen. Ziel ist es, dass das Wasser bis Montag, 6. Februar, wieder die gewohnten 28 Grad erreicht. Es geht um die Lehrschwimmbecken an der Hüllberg-, Brenschen-, Pferdebachschule und Buchholzer Grundschule. Das Becken an der Brenschenschule ist derzeit wegen einer defekten Pumpe noch geschlossen. Aber auch dort wird es wieder wärmer, wenn der Schaden behoben ist. Spätestens Ostern soll es laut Stadt so weit sein, derzeit versuche man, die Reparaturen noch zu beschleunigen.
Die Stadtwerke, die für die Hallenbäder in Annen und Herbede zuständig sind, bleiben zunächst bei niedrigeren Temperaturen. „Wir liegen weiter bei 25 Grad“, sagt Unternehmenssprecher Mathias Kukla. Allerdings wolle man sich noch in dieser Woche zusammensetzen, um über das weitere Vorgehen zu sprechen. „Natürlich sehen auch wir, wie andere Städte vorgehen. Wir haben das auf dem Radar.“
Die Voraussetzungen, die Temperaturen wieder anzuheben, seien zumindest gut. „Man sieht, dass die Gasspeicher voll sind. Das ist für uns ein wichtiger Faktor“, sagt Kukla. Bei den Hallenbädern müsse man aber differenzieren. „Die sportlichen Tätigkeiten sind auch bei 25 Grad möglich“, so der Sprecher. Die Aktivität im Becken sei dabei intensiver als beim Schulschwimmen, weshalb die Temperaturen zu rechtfertigen seien. Dennoch geht Kukla davon aus, dass die Bahnen bald wieder bei wärmeren Bedingungen gezogen werden können.
Arbeiten am Hallenbad Annen dauern an
Das betrifft derzeit aber weiterhin nur das Hallenbad in Herbede. Das Annener Bad bleibt weiter geschlossen. „Der Stand dort ist unverändert. Die Arbeiten laufen“, so Kukla. Der heimische Energieversorger geht weiterhin davon aus, Ende März wieder eröffnen zu können. Mitte Dezember war dort ein Teil der Steuerungsautomatik ausgefallen.
Mehrere Versuche, die 25 Jahre alte Anlage wieder in Betrieb zu nehmen, blieben laut Unternehmen erfolglos. Nun muss ein neues System installiert werden. Zusätzlich werden weitere nötige Arbeiten durchgeführt, etwa an der Heizungsanlage. Kukla: „Das alle braucht seine Zeit.“
Positivere Nachrichten gibt es hingegen von den Duschen in den städtischen Sporthallen. Dort läuft überall, wo es jemals kalt war, wieder warmes Wasser. Das bedeutet gleichzeitig auch, dass bei den Proben keine Legionellen mehr festgestellt werden konnte. Lediglich an der Hellwegschule wurden bei einem Waschbecken noch einmal erhöhte Werte diagnostiziert, weshalb die Temperaturen dort noch nicht wieder hochgefahren werden konnten. „Wir haben Maßnahmen ergriffen und warten aktuell auf das Ergebnis“, sagt Stadtsprecherin Lena Kücük. Die Duschen in den Lehrschwimmbecken blieben übrigens die ganze Zeit warm.