Witten. Es ist zwar fraglich, ob die Visionen einer Studie für das leere Kaufhofhaus wahr werden. Allzu große Abstriche sollte Witten nicht machen.

Es wäre zu schön, um wahr zu sein. Ein moderner Gebäudekomplex an der wohl zentralsten Stelle der Wittener Innenstadt. Kein dicker, alter Klotz mehr, sondern tatsächlich eine aufgelockerte, belebte „Neue Mitte“. Das wäre ganz ohne Frage ein Gewinn für Witten. Die Studie für die Zukunft des leerstehenden Kaufhof-Gebäudes hat Charme. Und sie zeigt spannende Möglichkeiten auf. Die Uni rückte näher an die Stadt heran, das Archiv bekäme seinen dringend benötigten Platz und die City deutlich mehr Aufenthaltsqualität.

Stadt Witten muss ihre Ansprüche deutlich machen

Doch die Absage des Eigentümers ist verständlich. 33 Millionen Euro sind kein Pappenstiel, Preissteigerungen derzeit kaum kalkulierbar. Kein Wunder, dass er den Optimismus der Studien-Macher über die möglichen Erlöse nicht teilen mag. Ob er aber im Frühjahr mit seinen Plänen überzeugen kann, ist fraglich. Bislang klingen sie eher halbherzig.

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Doch eine Murks-Lösung kann Witten an diesem wichtigen Standort nun wirklich nicht gebrauchen. Das muss die Stadt dem Besitzer und (möglichen) Investor in aller Deutlichkeit klarmachen – notfalls auch mit einem politischen Stopp-Zeichen. Und wenn sich keine Lösung findet, die beide Seiten zufriedenstellt, dann sollte sich Eigentümer Saller die Frage stellen, ob er die Immobilie wirklich selbst entwickeln oder nicht doch lieber verkaufen will. Schließlich kostet der jahrelange Stillstand auch sein Geld. Und ein anderer Investor würde sich dieses vielversprechende Zukunftsprojekt vielleicht nicht entgehen lassen.