Witten. Mit dem Umbau des Karl-Marx-Platzes will Witten ab Oktober die Innenstadt aufwerten. Der Grundstein für ein Projekt wurde jetzt schon gelegt.
Die Planungsphase ist vorbei, nun kann gebaut werden. Gegenüber vom Karl-Marx-Platz entsteht in einer Baulücke an der Breite Straße ein Mehrgenerationenhaus. Mit der symbolischen Grundsteinlegung fiel am Freitag gleichzeitig der Startschuss für den großen Umbau des gesamten Areals in der unteren City.
Noch mutet die Brachfläche, die früher als Parkplatz diente und direkt neben einer Pizzeria liegt, etwas trist an. Das Fundament des in Zukunft viergeschossigen Gebäudes ist allerdings schon zu sehen. Ab August 2023 soll das Haus bezugsfertig sein – und einen interessanten Nutzungsmix für jedes Alter bieten.
Zwölf Appartements für Studierende und 16 weitere Wohnungen in Witten
Neben zwölf Appartements für Studierende entstehen 16 weitere Wohnungen mit zwei bis vier Zimmern, alle barrierefrei und nach aktuellen Umweltstandards. Mit dem Mehrgenerationenhaus sowie der ebenfalls bevorstehenden Neugestaltung des Karl-Marx-Platzes werden Akzente im Quartier gesetzt, sagt Stadtbaurat Stefan Rommelfanger. Das Projekt bedeute neue Impulse für die Innenstadt.
„Witten ist auch für junge Leute sehr attraktiv. Und viele Studis wohnen gerne im Zentrum. Denn von hier ist alles gut zu erreichen“, so der Technische Beigeordnete beim Ortstermin am Freitag mit allen Beteiligten. Laut Investor Raoul Fischer läuft der Baubeginn derzeit noch etwas schleppend an. Als Gründe nennt er die Witterung und Lieferprobleme beim Material aufgrund der Pandemie. „Aber wir bleiben trotzdem gut in der Zeit“, so der Geschäftsführer der Münsteraner Entwicklungsgesellschaft „dekon Bau- und Immobilien“. Auf insgesamt 2450 m² entstehen aber nicht nur Wohnungen.
Vier-Gruppen-Kita mit 75 Plätzen für Kinder aus der Wittener City zieht ebenfalls ein
Die viergruppige Kita „Traumwerkstatt“ wird ebenfalls einen Teil der Räumlichkeiten beziehen. Platz ist für 75 Kinder. „Wir freuen uns sehr über den Baubeginn und darauf, mit unserer Kita hier einzuziehen“, sagt Jutta Thomas von der Regionalleitung der „Stepke Kitas“, dem Betreiber. Es ist die erste Kindertagesstätte dieses privaten, bundesweit tätigen kommerziellen Trägers. Ab dem Kita-Jahr 2023/24 sollen die ersten Kinder aufgenommen werden.
Bürgermeister Lars König zeigt sich sichtlich erfreut über diese Perspektive. „Gerade hier in der Innenstadt sind die 75 zusätzlichen Kita-Plätze ganz viel Wert, noch dazu von einem so innovativen Träger“, sagte er. König. Zum Konzept gehören neben frisch gekochtem Essen spielerischer Englischunterricht, regelmäßige Ausflügen in den Wald sowie helle und offene Räume. Diese Bedingung erfüllt das Mehrgenerationenhaus.
1000 m² großer Außenbereich mit Gemeinschaftsgarten und Spielfläche
Es wird auch einen großen Außenbereich von etwa 1000 m² mit einem Gemeinschaftsgarten und einer Spielfläche für die Kinder wird es geben. Für Bürgermeister Lars König markiert die Kita „einen weiteren Meilenstein für ein vielfältiges und gutes Bildungsangebot in Witten“. Während die Bauarbeiten für das Mehrgenerationenhaus nun ins Rollen kommen, beginnt die Umgestaltung des Karl-Marx-Platzes im Oktober mit Kanalarbeiten.
Investor Raoul Fischer sieht in dem Gesamtprojekt einen wichtigen Baustein für die Innenstadt: „Es soll ein sozialer Treffpunkt mit hoher Aufenthaltsqualität entstehen und ich bin froh, Witten zu helfen, das Quartier aufzuwerten.“