Witten. Mit einem Messer hat im Januar ein Mann einen Security-Mitarbeiter vorm Rathaus in Witten niedergestochen. Stammt die Waffe aus einem Obstladen?

Im Prozess gegen den Messerstecher vom Rathaus vernahm das Schwurgericht in Bochum am Dienstag verschiedene Zeugen. Der 34-jährige Angeklagte hatte zugegeben, am 12. Januar 2022 einen Mitarbeiter einer Sicherheitsfirma mit dem Messer angegriffen und mehrfach verletzt zu haben. Die Staatsanwaltschaft wertet die Tat als versuchten Mord und gefährliche Körperverletzung.

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Bei der Tatwaffe soll es sich um ein Messer mit 20 Zentimeter langer Klinge gehandelt haben. Doch das Messer wurde nie gefunden. Eine 57-jährige Kauffrau, die ein Obst- und Gemüsegeschäft auf der Bahnhofstraße betreibt, berichtete vor Gericht, der Angeklagte habe kurz vor der Tat ihr Geschäft betreten und sie gefragt, ob er sich ein großes Messer leihen könne. Sie lehnte dies ab.

Polizei sucht akribisch nach Messer

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Tatsächlich soll der Mann dann ein Messer gekauft haben. Er selbst sagt, er habe es auf der Flucht auf einer Mauer liegenlassen. Die Polizei hatte den gesamten Fluchtweg des Mannes bis zum Lutherpark, wo er festgenommen worden war, akribisch untersucht. Eine Drohne war im Einsatz, außerdem Hunde. Ein 38 Jahre alter Polizeibeamter schildert das Fazit der Suche: „Zwei Messer wurden gefunden, allerdings ohne Blutanhaftungen.“