Witten. Am 18. Dezember ist verkaufsoffener Sonntag in Witten. Welche Aktionen geplant sind und was Händlerinnen und Händler sich von dem Tag erhoffen.
Weihnachten steht vor der Tür und damit geht der Einkaufsstress für all diejenigen erst so richtig los, die die Geschenke mal wieder auf den letzten Drücker besorgen. In Witten dürfte der verkaufsoffene Sonntag am 18. Dezember vielen Leuten damit sehr gelegen kommen. Von 13 Uhr bis 18 Uhr darf noch mal um die Wette geshoppt werden, bevor die Läden eine Woche später über die Weihnachtsfeiertage schließen.
Aber welche Geschäfte machen mit, welche besonderen Aktionen sind an dem Tag geplant und welche Erwartungen haben die Händlerinnen und Händler an ihre Zusatzschicht? Die WAZ Witten hat sich im Voraus in der Innenstadt umgehört.
Bombendrohung in Witten belastete verkaufsoffenen Sonntag 2021
Nach der langen Coronadurststrecke ist es nun bereits das zweite Mal, dass der verkaufsoffene Sonntag zum Wittener Weihnachtsmarkt stattfindet. „Im vergangenen Jahr war der Tag ein absoluter Reinfall“, erinnert sich Sybille Brune, Mitarbeiterin der Parfümerie Knümann Rook.
So gab es am 19. Dezember 2021 einen Bombenverdacht in der Wittener Stadtgalerie. Dadurch seien viele potenzielle Kunden weggeblieben, sagt Brune. In diesem Jahr hofft die 53-Jährige auf einen erfolgreicheren Tag. Ihre diesjährigen Renner, wie zum Beispiel das „Black Opium“ von Yves Saint Laurent, seien schon von vielen Herren für ihre Liebsten gekauft worden.
Lebkuchen vom Weihnachtsmann und Waffeln für Hunde in Not
Mit dabei ist auch die Genussgalerie Hafer, in der die Geschenksets mit Delikatessen, Pralinen und Weinen schon eingepackt parat stehen. „Der verkaufsoffene Sonntag im Dezember ist ein wichtiger Tag für die Geschäfte in unserer Stadt“, sagt Angelika Bilow-Hafer, Ladeninhaberin und stellvertretende Vorsitzende der Standortgemeinschaft Witten-Mitte. In der Genussgalerie gäbe es heißgekochten Glühwein-to-Go in rot und weiß für 3,90 Euro. Die Standortgemeinschaft sorge dafür, dass ein Engel oder Weihnachtsmann in der Stadt kleine Lebküchlein verteilt.
Ähnliches ist auch in der Stadtgalerie geplant. „Unser Löwenmaskottchen Witti wird wie immer Schokolade verteilen und natürlich für Fotos bereitstehen“, berichtet Center-Managerin Babett Arnold. Für das leibliche Wohl beim Shoppen ist außerdem vor der Tür von „Maxim-Shoes“ auf der Ruhrstraße 7 gesorgt. „Meine Kinder werden Glühwein und Waffeln für einen guten Zweck verkaufen“, verrät Geschäftsführer Philip Teller. Der Erlös ginge an die Organisation „Triantafyllia’s Shelter-Care and love for Animals“, die Hunden in Not hilft.
Wittener sind trotz Inflation in Shoppinglaune
Positiv blicken Händlerinnen und Händler auch auf den 18. Dezember, weil das Weihnachtsgeschäft in Witten trotz Inflation wohl „überraschend gut“ laufe. „Davon, dass die Leute sparsamer werden, ist bislang nichts zu spüren“, sagt Anna-Lena Adlung, Filialleiterin bei „Gebers – die Schlafexperten“. Besonders warme Daunenbetten, Wohndecken und Fließdecken liefen bei den fröstelnden Temperaturen sehr gut.
Über schlechte Absatzzahlen im Dezember kann auch Gassmann-Geschäftsführerin Christine Gassmann-Berger nicht klagen. Nachdem die Mitarbeiterinnen – allesamt mit Weihnachtsmütze auf dem Kopf – vor dem ersten Advent noch jede Menge Kerzen, Dekoration und Adventskalender über die Kasse gezogen haben, werden nun vorwiegend Elektrogeräte, Spiele und Unterwäsche verkauft. „Der verkaufsoffene Sonntag ist vor allem für Berufstätige eine schöne Gelegenheit, in Ruhe die letzten Weihnachtsgeschenke zu besorgen“, findet Gassmann-Berger.
„Luxusgüter“ wie Tee werden deutlich weniger gekauft
Doch nicht alle Geschäfte bekommen im Dezember gleich viel vom Kuchen ab. Im Wein- und Teeladen Brenken nimmt die Kundenanzahl laut Chefin Iris Greder seit Beginn der Coronapandemie stetig ab. „Tee aus dem Fachgeschäft ist ein Luxusgut, das sich viele Menschen einfach nicht mehr leisten können“, so Greder.
Von allen verkaufsoffenen Sonntagen im Jahr nehme sie nur noch den 18. Dezember mit, weil sich dieser wenigstens ein bisschen lohne. Immerhin seien die Teesorten „Himmlisches Vergnügen“ und „Kandierte Mandeln“ zur Weihnachtszeit besonders beliebt. „Ich hoffe einfach, dass ich hier am Sonntag nicht alleine stehe“, so die Chefin.