Witten. Mitten im Einkaufstrubel am Sonntagnachmittag hat die Polizei die Stadtgalerie in Witten abgesperrt. Dort sollte eine Bombe versteckt sein.

Mitten im Einkaufstrubel am Sonntagnachmittag hat die Polizei das Einkaufszentrum Stadtgalerie in Witten abgesperrt. Zunächst war die Rede von einem „Technischen Defekt“. Tatsächlich suchten 50 Einsatzkräfte nach einer Bombe, die jedoch nicht gefunden wurde.

Aufgrund des verkaufsoffenen Sonntags war das Einkaufszentrum sehr gut besucht, als gegen 16 Uhr eine Lautsprecher-Durchsage kam und die Stadtgalerie komplett geräumt wurde. Fahrstühle durften nicht benutzt werden, Einkaufende wurden nicht mehr zu ihren geparkten Autos gelassen.

Zahlreiche Schaulustige versammeln sich rund um den Kugelbrunneplatz vor der Stadtgalerie während des Polizeieinsatzes wegen Bombenverdachts in der Stadtgalerie.
Zahlreiche Schaulustige versammeln sich rund um den Kugelbrunneplatz vor der Stadtgalerie während des Polizeieinsatzes wegen Bombenverdachts in der Stadtgalerie. © FUNKE Foto Services | Jürgen Theobald

Augenzeugen berichten von zehn Streifenwagen der Polizei, die den Bereich vom Wendehammer Hammerstraße bis zum Restaurant Pino’s komplett absperrten. Immer wieder wurden auch Polizisten mit Hunden gesehen, die das Gebäude durchsuchen. Erst gegen 18.30 Uhr wurde das Gebäude wieder freigegeben.

Gesucht: zwei junge Männer in Trainingsanzügen

Was war passiert? Laut Polizeisprecher Frank Lemanis wurde gegen 14.50 Uhr ein Verkäufer eines Geschäft der Stadtgalerie von zwei Männern darauf angesprochen, dass gegen 17 Uhr etwas in der Passage detonieren würde. Die Beschreibung des Mitarbeiters wirkte glaubhaft. „Wir haben das so ernst genommen, dass zusammen mit der Centermanagerin entschieden wurde, kein Risiko einzugehen und die Stadtgalerie vorsorglich zu evakuieren“, so Lemanis. Um einen ruhigen Abzug zu gewährleisten, wurde dies mit einem technischen Defekt begründet.

Im Folgenden wurde der Gebäudekomplex mit Sprengstoffspürhunden abgesucht. Gefunden wurde keine Bombe. Auch zum Zeitpunkt 17 Uhr tat sich nichts. Nach offiziellem Geschäftsschluss um 18 Uhr wurde das Gebäude wieder freigegeben und die Leute konnten zu ihren geparkten Autos zurückkehren.

Die Polizei sucht nun nach den Tatverdächtigen. Beide sprechen akzentfreies Deutsch, sind etwa 25 Jahre alt, relativ klein, gekleidet in schwarzen Trainingsjacken und Jogginghosen von Nike. Hinweise: 0234 909-4441.