Witten. Der Mann ist gefasst, der die Frau (65) aus Witten getötet haben soll. Der Haftbefehl lautet auf Totschlag. Noch aber sind viele Fragen offen.
Den Verdächtigen, der die 65-jährige Frau in Witten getötet haben soll, will die Justiz nun dem Haftrichter vorführen. Der Haftbefehl lautet auf Totschlag.
Auf der Dorfstraße im Norden von Lünen hatten Beamte den Mann (63) am Donnerstagabend gegen 17.50 Uhr gefasst, er ließ sich widerstandslos festnehmen. Mit sich führte er den weißen Schäferhund Jack, der dem Opfer gehörte und auf den Fahndungsfotos zu sehen war. Der Vierbeiner kam laut Polizeiangaben in ein Tierheim.
Ermittler gehen von einer Beziehungstat aus
Die Ermittlungen von Polizei und Staatsanwaltschaft dauern weiter an. Man gehe nach wie vor von einer Beziehungstat aus, erklärte Oberstaatsanwalt Andreas Bachmann. Doch derzeit sind noch viele Fragen offen. Wann die Tat genau geschah, werde derzeit untersucht, so Bachmann. Die Wittenerin war am Montag (10. Oktober) tot in ihrer Wohnung an der Luisenstraße aufgefunden worden. Im Zuge einer Eilobduktion gab es laut Polizei eindeutige Hinweis auf ein Gewaltverbrechen. Es soll sich um Würgemale handeln. Wer die Frau gefunden und die Polizei gerufen hat, dazu wollte sich der Oberstaatsanwalt nicht äußern. Da die Untersuchungen noch andauern, sei es auch noch zu früh darüber zu informieren, was die Ermittler auf die Spur des Verdächtigen gebracht hat.
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Der mutmaßliche Täter war zuletzt nach Angaben von Bachmann in einem Warsteiner Krankenhaus untergebracht. Wie es heißt, soll der Verdächtige in einer psychiatrischen Einrichtung gelebt haben. Medienberichte, wonach der 63-Jährige ursprünglich aus Witten stammt, wollte der Oberstaatsanwalt nicht bestätigen.
Tatverdächtiger soll erstmals im Sommer aufgetaucht sein
Dass es sich bei dem mutmaßlichen Täter um einen Ex-Freund des Opfers handeln soll, wie in Berichten zu lesen ist, bezweifeln die Nachbarn, die die Wittenerin schon lange kannten. Der Mann, der auf den Fahndungsfotos zu sehen war, sei erstmals im Sommer aufgetaucht. Zu ihrem früheren Freund habe sie auch nach dem Ende der Beziehung noch einen guten Kontakt gepflegt. Auffällig sei gewesen, so erzählen es die Nachbarn, dass sich das Opfer in den letzten Monaten immer mehr zurückgezogen habe. Der Schäferhund, an dem sie so hing, habe auch nicht mehr die 65-Jährige ausgeführt, sondern der Mann, der jetzt festgenommen wurde. Gerüchte hätten die Runde gemacht, so die Anwohner, dass die Frau von ihrem Partner verletzt worden sei.
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Zu einer Nachbarin, mit der sie sich sonst über WhatsApp schrieb, riss der Kontakt offenbar im Sommer ab. Das habe sie schon sehr stutzig gemacht, sagt die Anwohnerin.