Witten. Im Prozess vor dem Landgericht um den Mordversuch im Wittener Lutherpark hat jetzt der Angeklagte ausgesagt. Welches Motiv der Mann vorgibt.
Im Prozess um den versuchten Mord im Lutherpark hat jetzt der 59-Jährige Angeklagte aus Witten seine Sicht geschildert. Er fühlte sich von dem späteren Opfer (34) bedroht.
Angeklagter war mit dem Opfer schon vorher aneinandergeraten
Vor der Messerattacke hat danach der Beschuldigte „bei dem Mann etwas in der Hand blitzen gesehen“. Daraufhin habe er „in Notwehr“ mit seinem Messer zugestochen. Die beiden Kontrahenten waren zuvor bereits in der Notunterkunft aneinandergeraten. Der Angeklagte fühlte sich von seinem späteren Opfer bestohlen. Er hatte daraufhin am Vormittag des besagten 3. September 2021 die Polizei gerufen, weil ihm aus seinem Spind Bargeld und Lebensmittel gestohlen worden sein sollen. „Er war sehr aggressiv und beleidigte den angeblich Tatverdächtigen“, erinnerte sich eine 22-jährige Polizistin vor Gericht. Ein 42 Jahre alter Kollege der Beamtin, der ebenfalls vor Ort war, berichtete, der Angeklagte sei wütend gewesen und habe schließlich auch die Einsatzkräfte beschimpft und beleidigt.
Sozialarbeiter beschreibt Beschuldigten als aufbrausend und auffällig
Noch am selben Tag, wenige Stunden später, ereignete sich der Messerangriff im Lutherpark, wo der Angeklagte festgenommen wurde. Er soll sein Opfer überraschend von hinten in den Rücken gestochen und schwer verletzt haben. Der Täter stellte sich vor Ort selbst den Polizisten. Ein 37-jähriger Sozialarbeiter beschrieb den Angeklagten in der Verhandlung als aufbrausend und psychisch auffällig, aber nicht gewalttätig.