Witten. Die DLRG in Witten hatte zwar in dieser Saison weniger Einsätze als 2021. Das Baden in der Ruhr bleibe aber gefährlich, sei sogar noch riskanter.

Die DLRG hatte zwar in der zu Ende gehenden Sommersaison weniger Einsätze als im Vorjahr, aber dennoch appelliert sie an Schwimmer und Freizeitsportler, auf ihre eigene Sicherheit und Gesundheit zu achten.

Seit der Flut schwimmt eine Menge Treibgut in der Ruhr

Das Baden in der Ruhr sei inzwischen mit noch mehr Risiken als in der Vergangenheit behaftet, warnt die DLRG-Sprecherin Vanessa Vogel. Seit der Flut im vergangenen Jahr treibe aller möglicher Unrat durch die Ruhr. Die Bandbreite reiche von Möbeln über Reifen und Wohnmobilteile bis hin zu Schildern.

Jede Menge Unrat haben DLRG-Helfer beim Ruhr Cleanup aus der Ruhr gefischt, vieles davon ist vermutlich während der Flut in den Fluss geraten.
Jede Menge Unrat haben DLRG-Helfer beim Ruhr Cleanup aus der Ruhr gefischt, vieles davon ist vermutlich während der Flut in den Fluss geraten. © DLRG Witten

Bei der Saubermachaktion „Ruhr Cleanup“ haben die Helfer zudem Hölzer, Matten und Rollen aus dem Wasser gezogen. Aber das sei längst nicht alles. Man müsse damit rechnen, dass noch mehr Treibgut im Fluss schwimme, sagt Vogel. Zudem müsse man auch mit Baumstämmen und Ästen rechnen, „die durch die Überschwemmung in der Ruhr gelandet sind“.

Dabei sei das Schwimmen in dem Fluss auch ohne all den Unrat gefährlich genug. Strudel und Strömungen seien an vielerlei Stellen unberechenbar, unter anderem an der Schwalbe-Anlegestelle Uferstraße oder auch am Wasserkraftwerk Hohenstein. Darüber hinaus müsse man auch bedenken, dass der Körper auch einen erheblichen Temperaturwechsel verkraften müsse. Das könne durchaus zu Kreislaufproblemen führen.

Eindringlicher Appell an Wassersportler

Während ihrer Einsätze erleben die DLRG-Helfer nun im zweiten Jahr in Folge einen enormen Zuwachs an Wassersportlern. Sie sind mit Schlauchbooten unterwegs oder auf Stand-Up-Boards. „Beides erfreut sich zunehmender Beliebtheit“, sagt Vogel. Allerdings rufen sie die Freizeitsportler dringend dazu auf, immer auch Schwimmwesten zum eigenen Schutz anzulegen.

In der zu Ende gehen Sommersaison hatte die DLRG insgesamt 29 Einsätze. Zwei Mal war ihre Hilfe gefragt, als Kanuten in Not gerieten, einmal unterhalb der Schleuse, das andere Mal im Bereich es Hafens Heveney. Darüber hinaus unterstützen die Akteure beispielsweise die Feuerwehr, um Ölsperren zu errichten oder leisteten anderweitige technische Hilfe. Im Jahr davor war die DLRG bei 49 Einsätzen gefragt. In drei Fällen haben sie Schwimmern das Leben gerettet.