Witten. Die 598. Zwiebelkirmes in Witten ist bald Geschichte. Bei bestem Wetter war an allen Tagen richtig was los. Jetzt geht der Blick in die Zukunft.
Nach vier Tagen Trubel kehrt in der Wittener Innenstadt wieder Ruhe ein. Mit dem Familientag am Montag ist die diesjährige Zwiebelkirmes Geschichte. Die Veranstalter sind zufrieden und ziehen ein positives Fazit. Dabei geht der Blick aber schon wieder in die Zukunft.
„Wir können wirklich von einer rundum gelungenen Veranstaltung sprechen“, sagt Stadtmarketing-Geschäftsführerin Silvia Nolte. Man sei froh, dass die Zwiebelkirmes nach der „Corona-Ausgabe“ im vergangenen Jahr endlich wieder so gestaltet werden konnte, wie es die Wittenerinnen und Wittener gewohnt sind. Das zeigten auch die Besucherzahlen: Nach Angaben des Stadtmarketings waren an allen vier Tagen mehrere Tausend Menschen beim Kirmestrubel dabei.
Comeback des Zwiebelumzugs in Witten sorgt für Begeisterung
Insbesondere das Comeback des Zwiebelumzugs zur Eröffnung am Freitag zog die Massen in die Stadt. „Es war toll zu sehen, wie viele Leute am Rand standen und am Umzug teilgenommen haben“, sagt Nolte. Aber auch an den weiteren Tagen wurde es hier und da etwas enger. Menschen aller Altersgruppen waren vertreten. So gab es für alle Generationen eigene Programmpunkte, wie etwa die Seniorenmesse am Sonntag für die Älteren. Auch diese sei sehr gut angenommen worden.
Zudem verwandelte sich der Voß’sche Garten etwas abseits des ganz großen Kirmestrubels in eine Verweilzone für Groß und Klein. Die Kinder hatten auf dem Wasserspielplatz sichtlich Spaß, während die Eltern entspannt kühle Getränke genießen und dabei Jazzmusik lauschen konnten. „Es hat sich durchaus bewährt, dass wir den Voß’schen Garten als Veranstaltungsfläche mit dazu genommen haben. Ich selbst war den ganzen Sonntag über dort und es kamen immer wieder Eltern mit Kindern vorbei“, sagt Nolte.
Apropos Veranstaltungsfläche: Einige hätten sich gewünscht, dass die Kirmes wie im letzten Jahr wieder am Saalbau und dem Parkhotel stattfindet. Insbesondere Autofahrerinnen und Autofahrer mussten durch die vielen Sperrungen am Wochenende gute Nerven mitbringen. Für das Stadtmarketing war es aber keine Überlegung wert, die Kirmes grundsätzlich an einem anderen Standort auszurichten. „Nach der gesamten Pandemiezeit war es für uns wichtig, die Zwiebelkirmes wieder in alter Manier aufzubauen. Auch die meisten Besucherinnen und Besucher haben sich darüber gefreut.“
Stolze Anzahl an Schaustellern
Das Feedback der Schausteller sei ebenfalls durchweg positiv gewesen. Und das sei alles andere als selbstverständlich. So stehe beispielsweise in Wittens Nachbarstadt Hattingen noch nicht fest, wie viele Schausteller an der Kirmes in der kommenden Woche überhaupt teilnehmen können. Personalprobleme und die Folgen von Corona belasteten die Branche weiterhin.
In Witten war davon in den vergangenen vier Tagen aber nicht viel zu spüren. 56 Ess- und Getränkestände sowie Fahrgeschäfte, darunter erstmalig auch der „Base Jumper“, waren über die Ruhrstraße bis hin zum Saalbau verteilt. „Die Schausteller lieben die Zwiebelkirmes und die Zusammenarbeit funktionierte wieder richtig gut. Es wird von ihnen mitgelebt,“ sagt Nolte.
Das Stadtmarketing selbst spricht also von einem großen Erfolg und ist froh, dass die Veranstaltung reibungslos über die Bühne gegangen ist. Und nach der Kirmes ist ja auch schon wieder vor der Kirmes. Insbesondere zum großen Jubiläum in zwei Jahren würden schon Pläne geschmiedet. „Wir werden zu diesem besonderen Anlass sicher noch einmal einen draufsetzen“, sagt die Stadtmarketing-Chefin. Zuvor steht 2023 aber erst einmal die 599. Ausgabe an.