Witten. Bei der 43. Ausgabe der Wittener Zwiebelsackträgerstaffelläufe hat alles wie am Schnürchen geklappt. Ein Verein hatte schließlich die Nase vorn.

Einen mit Zwiebeln gefüllten Sack schleppen. Nicht so weit, sondern so schnell die Füße tragen – und zwar vom Voß’schen Garten über die Schillerstraße und zurück: Das ist die Aufgabe beim Zwiebelsackträgerstaffellauf. Je nach Leistungsklasse wiegen die Säcke zwischen fünf und stolzen zwölf Kilo. Für Leichtathleten wie Freizeitsportler ist das eine Herausforderung – für das Publikum aber eine große Gaudi. Hunderte Zuschauer ließen sich das Spektakel daher auch bei seiner 43. Ausgabe am Samstag (3.9.) nicht entgehen.

Zwei Staffeln gingen mit selbst genähten Zwiebelkostümen an den Start.
Zwei Staffeln gingen mit selbst genähten Zwiebelkostümen an den Start. © FUNKE Foto Services | Barbara Zabka

Mit 12 Staffeln stellten die „Tri Zwiebeln“ in den Trikots des PV Triathlon TG Witten genau die Hälfte der Staffeln, während die Breitensportgruppe FunVorRun Witten in ihren grünen Laufshirts sieben Teams gemeldet hatte. Die weiteren fünf Staffeln bildeten die „Stadt Bochum IT + X“ und „VFL GoodFellas 1848, die „Mixed Onions“ und die mit selbstgenähten Zwiebelkostümen angetretenen Staffeln „Die tollen Knollen“ und „Auf gute Nachbarschaft“.

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Ursprüngliche Strecke in Witten kann nicht mehr genutzt werden

„400 Meter mit zwölf Kilo Zwiebeln auf den Schultern ist schon eine sportliche Herausforderung, nach 200 Metern merkt man doch, wie die Beine schwerer werden“, so Carsten Bröckelmann von FunVorRun im Ziel. Doch als die jubelnde „grüne Wand“ mit den anderen Läufern von FunVorRun in ihren Trikots in Sicht kam, sei die Motivation noch mal gestiegen. Der Steuerberater bedauerte allerdings, dass die Vielfalt an teilnehmenden Gruppen vor Corona größer war – und auch, dass die ursprüngliche Strecke von der Sparkasse die Ruhrstraße hoch und zurück nicht mehr genutzt werden kann: „Heute war es eher eine Sprintstrecke, da konnte nicht taktiert werden.“

Zahlreiche Zuschauer säumten die Strecke und hatten Spaß an dem Spektakel, bei dem dank der Helfer an Start, Ziel und Auswertung alles wie am Schnürchen klappte.
Zahlreiche Zuschauer säumten die Strecke und hatten Spaß an dem Spektakel, bei dem dank der Helfer an Start, Ziel und Auswertung alles wie am Schnürchen klappte. © FUNKE Foto Services | Barbara Zabka

Gleich doppelten Spaß hatte sein Staffelpartner Martin Muhr, der für FunVorRun unter „Starke Männer ohne Wickie“ mit 12 Kilo (am Ende Platz 2) und mit 6 Kilo in der Mixed Staffel „Wählt die Grünen“ (ebenfalls Platz 2) unterwegs war: „Es hat großen Spaß gemacht, man muss sich einfach nur mal trauen.“ Mit „Einfach nur geil“, brauchte Nicole Hähnel nur drei Wörter, um ihre erste Teilnahme zu beschreiben. „Zuerst war es gut, der Rückweg war schwierig, aber es hat großen Spaß gemacht“, meinte auch Ramin Al-Khouri.

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Bei der Siegerehrung hatten die Staffeln der TriZwiebeln die Nase vorn: Die Triathleten belegten in vier der sechs Klassen den 1. Platz., in den beiden anderen standen die Stadt Bochum IT + X und die VFL GoodFellas 1848 ganz oben auf dem Treppchen. Sind sie nun alle Weltmeister? Schließlich gibt es den Zwiebelsackträgerstaffellauf allein in Witten. Dennoch wollte Schiedsrichter Hans-Jürgen Hornen die Frage von Moderator Karsten Zierdt nicht recht bejahen.