Witten. Mit 2,3 Promille im Blut soll ein Herdecker zwei Menschen in Hagen verletzt haben, darunter einen Wittener. Ungestraft kommt er nicht davon.
Trunkenheit schützt nicht vor Strafe. Ein alkoholisierter Herdecker (2,3 Promille), der mehrere Reisende in Hagen angegriffen haben soll, darunter einen Wittener, bekam von einer Richterin postwendend die Quittung.
Für einen Wittener setzte es Ohrfeigen
Zum ersten Mal war die Bahnpolizei am Dienstag (19.7.) gegen sechs Uhr morgens alarmiert worden. Der aggressiv wirkende Tatverdächtige (37) hatte am Busbahnhof einen 19-jährigen Wittener angesprochen, der ihn aber nicht verstand und zu ignorieren versuchte. Daraufhin setzte es für ihn mehrere Ohrfeigen, das Opfer aus Witten bekam Nasenbluten.
Hinzugeeilten Bundespolizisten gelang es, die Männer zu trennen. Einen Rettungswagen lehnte der leicht Verletzte ab. Gegen den Angreifer aus Herdecke leiteten die Beamten ein Strafverfahren wegen Körperverletzung ein und erteilten dem Mann einen Platzverweis. Doch der mutmaßliche Täter hatte offenbar noch nicht genug.
84-Jährigen mit Bierflasche attackiert
Eine knappe Stunde später, gegen sieben Uhr, soll er ein älteres Ehepaar in der Bahnhofshalle belästigt haben. Als auch sie den 37-Jährigen nicht verstanden, soll dieser dem 84-Jährigen mit einer Bierflasche in der Hand gegen den Kopf geschlagen haben. Der Senior konnte dem Schlag zwar ausweichen, wurde jedoch an der Schulter getroffen. Anschließend trat der Betrunkene noch auf sein Opfer aus Hagen ein, bis andere Reisende hinzueilten und ihn festhielten.
Nun kam der 37-Jährige auf amtsrichterlichen Beschluss hin in Polizeigewahrsam. Er wurde wegen gefährlicher Körperverletzung und Sachbeschädigung angezeigt.