Witten. Einen neuen Service für Wittener, die nicht so mobil sind, regt die CDU an. Sie lässt die Anschaffung des „Bürgerkoffers“ prüfen.

Die CDU-Fraktion im Rat der Stadt Witten hat die Verwaltung aufgefordert, die Anschaffung eines sogenannten „Bürgerkoffers“ zu prüfen. Ausgestattet mit Laptop, Drucker, Scanner, Kamera und Fingerabdruckleser können hiermit einige Bürgerservices mobil und angeboten werden. „Ich finde es hilfreich, die Ausstellung von Personal- oder die Verlängerung von Schwerbehindertenausweisen zukünftig auch für weniger mobile Personengruppen einfacher möglich zu machen“, erklärt Jutta Kamlage, gesundheits- und sozialpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion, den Vorstoß.

Bei Neubau der Brücken in Witten-Herbede besonders hilfreich

Moderne Technik für die mobile digitale Behörden-Arbeit. Die Bundesdruckerei produziert den „Bürgerkoffer“ im Auftrag des Bundesinnenministeriums. 
Moderne Technik für die mobile digitale Behörden-Arbeit. Die Bundesdruckerei produziert den „Bürgerkoffer“ im Auftrag des Bundesinnenministeriums.  © Bundesdruckerei Berlin

Vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung würde ein solcher Koffer einen Beitrag für die Barrierefreiheit des Bürgerservices darstellen. „Ein mobiler Bürgerservice könnte insbesondere für Anwohner hilfreich sein, die vom Neubau der Herbeder Ruhrbrücken betroffen sind, so Kamlage. Unterstützung erhält die CDU bei ihrem Antrag von der Piraten-Fraktion. Sie betont, sie habe bereits 2016 das mobile System beantragt.

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Mit dem „Bürgerkoffer“ können bestimmte Bürgerservices – etwa das Ausstellen von Meldebescheinigungen, die Beantragung von Personal- und Reisepässen sowie die Verlängerung von Schwerbehindertenausweisen – ortsunabhängig angeboten werden. Zielgruppe sind dabei hauptsächlich ältere Menschen, oder solche, die nur eingeschränkt mobil sind. Die Erfahrungen aus anderen Städten zeigten, dass besonders Bewohner von Altenheimen oder Flüchtlingsunterkünften von den Bürgerkoffern profitieren können, so die CDU.