Witten. Wittens CDU-Vorsitzender blickt gespannt auf eine mögliche Zusammenarbeit mit den Grünen auf Landesebene. Die Koalition könne einiges anstoßen.
NRW steuert nach den erfolgreichen Sondierungsgesprächen zwischen den Wahlsiegern CDU und Grünen auf eine schwarz-grüne Regierung zu – eine Premiere in der Geschichte des Bundeslandes. Der Wittener CDU-Chef Ulrich Oberste-Padtberg begrüßt die Zusammenarbeit ausdrücklich.
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„Ich freue mich darauf und bin sehr gespannt“, so der Christdemokrat. Ganz grundsätzlich müssten alle demokratischen Parteien im Landtag miteinander koalitionsfähig sein. „Aber ich denke, die Botschaft ist deutlich geworden, welche Parteien sich die Bevölkerung in der Regierung wünscht.“ Bei der Wahl am 15. Mai erhielt die CDU landesweit 35,7 Prozent der Stimmen, die SPD sackte auf 26,7 Prozent ab, die Grünen kamen mit einem kräftigen Zuwachs auf 18,2 Prozent.
Oberste-Padtberg hält Kooperation mit den Grünen für „vernünftige Entscheidung“
Die Entscheidung zur Zusammenarbeit zwischen Grünen und CDU hält er daher auch für eine „vernünftige Entscheidung“. Man müsse nun fair und realistisch miteinander verhandeln und abstecken, was in dieser Konstellation möglich ist und was nicht. Oberste-Padberg ist aber zuversichtlich, dass Schwarz-Grün vieles auf den Weg bringen könne – auch in Sachen Klimaschutz.
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Und er macht deutlich: „Was bei Koalitionsverhandlungen herauskommt, kann nicht das Wahlprogramm der beiden Parteien sein, sondern ein Kompromiss.“ Wichtig sei aber vor allem, dass die Akteure eine gemeinsame Basis finden.
Denn in fünf Jahren könnten einige Fragestellungen auf den Tisch kommen, die zuvor nicht absehbar waren und damit auch nicht vorab verhandelt werden konnten. „Man muss zusammenarbeiten können“, fasst es Oberste-Padtberg zusammen. „Denn eine Koalition zerbricht nie an Inhalten, sondern an Vertrauen.“