Witten. Weil die Fahrbahn im Sonnenschein in Witten abgesackt war, musste die Straße am Montag voll gesperrt werden. Doch nun gibt es gute Nachrichten.

Kleine Ursache, große Wirkung: Ein Loch in der Fahrbahn am Sonnenschein hat am Montag (20.6.) für große Probleme gesorgt. Weil befürchtet wurde, es könne sich um einen größeren Tagesbruch handeln, musste die Stadt die Durchfahrt durch die kleine Straße voll sperren. Das hatte massive Folgen für den Verkehr. Schließlich ist der Sonnenschein die offizielle Umleitung zur Baustelle Pferdebachstraße.

Das Problem war schon seit letzter Woche bekannt, ein Anwohner hatte Alarm geschlagen. Zunächst wurde daraufhin versucht, die etwa ein Quadratmeter große Absackung vorerst mit Kaltasphalt zu füllen. Doch am Montagmorgen meldete sich der Anwohner erneut. Das Loch sei wieder da und sogar noch tiefer geworden. Deshalb rückten die Bauarbeiter erneut aus.

Boden in Witten sackt immer mal wieder ab

Tiefbauamt und Stadtwerke überprüften nun zunächst, ob es sich bei der Vertiefung in Höhe von Hausnummer 4, kurz vor der Gregor-Boecker-Straße, vielleicht um eine eingebrochene Leitung oder einen Tagesbruch handeln könne. Schließlich sackt der Boden in Witten wegen der Bergbauschäden immer mal wieder ab. Zuletzt tat sich im September 2021 in Buchholz ein vier Meter großes Loch auf. Und dann besteht die Gefahr, dass sich der Bruch vergrößert.

Das Loch in der Fahrbahn am Sonnenschein wurde zunächst von den Mitarbeitern des Tiefbauamts nachverdichtet.
Das Loch in der Fahrbahn am Sonnenschein wurde zunächst von den Mitarbeitern des Tiefbauamts nachverdichtet. © Britta Bingmann

Für die Arbeiten musste die an dieser Stelle schmale Straße voll gesperrt werden. Das Chaos war damit programmiert. Denn der Sonnenschein ist eigentlich eine Umleitungsstrecke für die Großbaustelle Pferdebachstraße. Stadtauswärts fuhren Verkehrsteilnehmer bislang über Crengeldanzstraße, Sandstraße, Almstraße, Sonnenschein, Gregor-Boecker-Straße und Leostraße auf die Pferdebachstraße.

Auch interessant

Die neue Umleitung zur bisherigen Umleitung, die am Montag eingerichtet wurde, bedeutete einen satten Umweg für die Autofahrer und die Busse. Sie mussten über Almstraße, Sonnenschein und Hörder Straße bis nach Stockum und dort auf die Pferdebachstraße fahren.

Weiter Umweg für die Anwohner des Ledderken

Besonders umständlich war es durch die Vollsperrung für die Anwohner des Ledderken. Das ist wegen der Pferdebach-Baustelle eine Einbahnstraße stadteinwärts, seine Anlieger fuhren „von unten“ (also: Sonnenschein) in ihre Straße ein. Jetzt führte auch für sie der Heimweg zeitweise über den enormen Umweg.

Das Loch wurde neu asphaltiert. Nun muss der Asphalt noch aushärten.
Das Loch wurde neu asphaltiert. Nun muss der Asphalt noch aushärten. © FUNKE Foto Services | Jürgen Theobald

Entsprechend genervt reagierten viele Autofahrer auf die erneute Sperrung. Viele ließen sich vom Durchfahrt-Verbot-Schild nicht aufhalten, versuchten, sich durchzumogeln und mussten dann direkt vor der engen Baustelle wenden. „Einige sind schon sehr ungehalten“, so die Mitarbeiter des Tiefbauamtes, die den Ärger der Autofahrer abbekamen.

Fahrbahndecke wurde neu asphaltiert

Dabei hatten sie schon bald gute Nachrichten. Ein gebrochener Kanal oder ein Tagesbruch konnten rasch ausgeschlossen werden. Es handele sich vielmehr um eine mangelnde Verdichtung des Bodens unter der Asphaltdecke. Die Sandschichten hätten dem gestiegenen Verkehrsaufkommen wohl nicht standgehalten, erklärt ein Mitarbeiter.

+++Keine Nachrichten aus Witten mehr verpassen: Hier geht’s zu unserem kostenlosen Newsletter+++

Das Loch habe aber rasch nachverdichtet werden können. Noch am Montagnachmittag wurde die Absackung neu asphaltiert. Die neue Fahrbahndecke muss nun aushärten. Das heißt, der Verkehr rollt nicht erst wie befürchtet erst nächste Woche wieder durch den Sonnenschein, sondern vermutlich schon am Montagabend um 20 Uhr – spätestens aber Dienstagmorgen, verspricht die Stadt.