Witten/Bochum. Zwei Männer aus Witten sollen auf einem Bauernhof eine Drogenplantage betrieben haben. Jetzt stehen sie vor Gericht. Wie sie auf die Idee kamen.

Weil sie auf einem Hof in Witten eine Drogenplantage betrieben haben sollen, drücken zwei Männer aus Witten seit Freitag (10.6.) die Anklagebank am Landgericht Bochum.

Fahnder entdecken auf Bauernhof in Witten 260 Cannabispflanzen

Bei einer Durchsuchung hatten Fahnder am 30. Juni 2020 insgesamt 260 Cannabispflanzen entdeckt. Der Staatsanwalt wirft jetzt den beiden Männern aus Witten unerlaubten Anbau von sowie Handel mit Betäubungsmitteln vor. Direkt nach der Durchsuchung wie auch zum Prozessauftakt legten die beiden 38 und 47 Jahre alten Beschuldigten umfassende Geständnisse ab.

Der Ältere des Duos hatte den Hof seines Vaters übernommen, nach dessen Tod den eigenen Bruder ausbezahlt und umfangreiche Renovierungen vorgenommen. So häuften sich, wie es in der Verhandlung hieß, rund 150.000 Euro Schulden an. Es folgte die Scheidung von seiner Frau. „Ich hatte extreme Geldsorgen“, sagte der Mann vor Gericht. Da habe er seinem Bekannten die Drogenplantage vorgeschlagen.

Der 38-Jährige ließ sich darauf ein. Ein Testlauf mit 20 Pflanzen verlief Ende 2019 allerdings nicht erfolgreich und brachte nur 180 Gramm der Droge ein. „Die habe ich selbst konsumiert“, so der jüngere der beiden. Mit einer neuen Ausrüstung, Kostenpunkt rund 3500 Euro, starteten die Beschuldigten im Jahr darauf einen neuen Anlauf und rechneten mit rund fünf Kilo Cannabis.

Angeklagter nannte die Namen von Drogendealern