Witten. Leere Ladenlokale in Witten füllen sich vorübergehend mit Kunst. Das ist besser als Leerstand. Doch es kann nur ein Weg in die Zukunft sein.

Machen wir uns nichts vor: Die blühenden Zeiten der Wittener Innenstadt mit vielen inhabergeführten Fachgeschäften, von hochwertiger Herren- und Damenmode bis zu Spielwaren, kommen nicht wieder. Das heißt aber nicht, dass wir die City deshalb aufgeben dürfen. Sie muss sich aber ein Stück weit neu erfinden.

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Amazon hat den Abschied vom klassischen stationären Einzelhandel längst eingeläutet. Und wer noch nicht im Netz bestellt hatte, der sprang spätestens in der Corona-Krise auf diesen Zug auf. Ein Zug, der nicht zu stoppen ist. Selbst wenn heute Kaufhof und Sinn wieder in der Bahnhofstraße öffnen würden.

Der Online-Trend ist auch in Witten nicht zu stoppen

So weit, so schlecht – aber eben nicht zu ändern. Wir – die Kunden, der Handel, Politik und Verwaltung – müssen uns auf das Einkaufen 4.0 einstellen. Das heißt nicht, dass wir der City den Rücken kehren sollen. Im Gegenteil. Neben dem Sieg des Online-Handels gibt es zum Beispiel einen Trend zum regionalen Einkaufen.

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Ladenlokale mit Kunst und Kultur zu füllen, ist ein weiterer Pfad, den man beschreiten kann. Das ist allemal besser als Leerstand. Noch mehr Platzqualität, noch mehr Live-Kultur, noch mehr Gastronomie – auch das gehört zu einer lebendigen Innenstadt. Denn eigentlich halten sich die Wittenerinnen und Wittener gerne in ihrem Zentrum auf. Man muss ihnen nur Angebote machen.