Witten. Die Bogestra bietet in anderen Städten schon einen „Fahrgastbegleitservice“ an. Die SPD wünscht sich das auch für Witten. Es gibt viele Vorteile.
In Bochum und Gelsenkirchen bietet die Bogestra bereits einen „Fahrgastbegleitservice“ an. Nun möchte die SPD das neue Projekt auch in Wittener Bussen und Bahnen etablieren. Deshalb haben die Genossen mit Unterstützung der Grünen einen Antrag gestellt, über den in der Sitzung des Ausschusses für Soziales, Wohnen und Gesundheit am Mittwoch (1.6.) diskutiert werden soll.
„Das Angebot richtet sich an Menschen, die Bus und Bahn nicht alleine nutzen können“, erläutert die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Petra Schubert. Wer diesen Service in Anspruch nehme, benötige nur eine gültige Fahrkarte. Für die Begleitperson müsse nichts zusätzlich bezahlt werden. „Auch die Städte müssen nach unseren Informationen nur überschaubare Durchführungskosten, etwa für Dienstkleidung und Diensthandys, übernehmen“, so Claus Humbert, sozialpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion, zur Kostenfrage.
Begleiter holen Fahrgäste auf Wunsch zuhause in Witten ab
„Die Begleitpersonen werden in Bochum und Gelsenkirchen von der Arbeitsförderungsgesellschaft Gafög gestellt“, ergänzt Gerrit Thüne-Valtin als Sachkundiger Bürger. Auf Wunsch holen die Begleiter ihre Auftraggeber auch zuhause ab und bringen sie wieder zurück. Oder sie gehen mit zu einer Behörde, einer Arztpraxis oder einem anderen Zielort.
Der Service der Bogestra werde montags bis freitags in der Zeit von 9 bis 16 Uhr angeboten und beziehe sich auf ihre regulären Linienfahrzeuge und das gesamte Streckennetz. Zwei Tage Vorlauf seien jeweils nötig, um den Begleitservice einzurichten. „Auch wenn eigentlich der Kreis für den Wittener ÖPNV zuständig ist, muss die Stadt ihren Bedarf und ihre Wünsche doch immer bei ihm anmelden“, sehen die drei Antragsteller die Stadt auch bei diesem Zusatzangebot in der Verantwortung.