Witten. Zwei Mal schon ist die Bebauung des Kornmarkts in Witten gescheitert. Trotzdem soll etwas mit der Innenstadt-Fläche passieren. Nur was?
Ein Dreivierteljahr ist es her, dass eine Bebauung des Kornmarkts in Witten gescheitert ist. Mit der List AG hatte sich im April 2021 zum zweiten Mal ein möglicher Investor vom städtischen Grundstück verabschiedet. Eine Bürgerinitiative kämpfte für mehr Grün, der Rat hat seinen früheren Bebauungsbeschluss aufgehoben, es werden Ideen diskutiert – aber tut sich etwas auf dem Platz, der bei den Wittenern seit Jahren als Parkfläche geschätzt wird?
„Die großen Neuigkeiten zum Kornmarkt gibt es aktuell nicht, weil wir derzeit vor allem intern an dem Projekt arbeiten“, sagt Stadtsprecher Jörg Schäfer auf Anfrage. Klar sei: „Wir wollen die Zeit nutzen, um ein Konzept zu erstellen, das noch besser zu den Bedürfnissen des Standorts wie der Menschen passt.“ Das bisherige inhaltliche Konzept für eine Bebauung werde zurzeit abgeändert, dabei würden auch Wünsche aus Politik und Bevölkerung – soweit eben möglich – eingearbeitet. „Weil diese Überarbeitung gerade läuft, können wir im Augenblick noch keine Details zu den Anpassungen nennen, auch die Zeitschiene ist noch nicht ganz klar“, so Schäfer.
Stadtbaurat Stefan Rommelfanger hatte nach dem Scheitern der Investorenpläne die Absicht der Stadt untermauert, zumindest den Platz neu gestalten zu wollen. Der Parkplatz solle nicht zur Dauerlösung werden. Ein Bürgerbegehren, das sich für eine entsiegelte, begrünte „Kultur- und Begegnungsstätte“ – etwa mit einer Freilichtbühne – ausspricht, hatte der Rat im Februar 2020 sowie im September 2021 für unzulässig erklärt.