Witten. Das Fest steht vor der Tür. Omikron auch. Die Schnelltestzentren in Witten erwarten mehr Kunden. Aber wie ist das Angebot an den Feiertagen?

Die Feiertage stehen vor der Tür – und damit die Frage, wie wir uns auf das Treffen im Familienkreis vorbereiten. Wer angesichts der drohenden Verbreitung der Omikron-Variante auf Nummer sicher gehen will, vertraut nicht nur auf seinen Impfstatus, sondern testet sich noch. Das geht nicht nur zuhause. Auch viele Corona-Schnelltestzentren in Witten haben über Weihnachten und Silvester geöffnet.

So hat sich das DRK entschieden, in seinen Räumen an der Annenstraße auch Heiligabend und am ersten Weihnachtstag sowie Silvester und Neujahr ein Testangebot zu machen. „Es ist damit zu rechnen, dass viele Menschen kommen“, sagt DRK-Sprecher Jens Struppek. Schließlich wolle zum Fest wohl kaum einer auf Kontakte verzichten. Die Tests böten da zumindest ein wenig mehr Sicherheit.

DRK Witten: Tests werden gut angenommen

Die seit November wieder kostenlosen Tests haben die Besucherzahlen in den Abstrichstationen wieder enorm steigen lassen. Struppek: „Die hohen Inzidenzen tun ein Übriges.“ Etwa 100 Besucher kämen täglich zum DRK. Im ehemaligen Krügerhaus an der Bahnhofstraße, das auch schon Briefwahlbüro war, sind es noch viel mehr. Seit etwa vier Wochen bietet Dr. Tuncay Yesilöz mit seinem Team hier Schnelltests an. „Es läuft gut. Täglich kommen um die 250 Menschen vorbei“, sagt der Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie.

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Seine Praxis liegt direkt nebenan über der Adler-Apotheke. Auch dort hat er getestet. „Aber dann wurde es hier zu viel.“ Kurzerhand organisierte Yesilöz die Teststelle im wieder leerstehenden Ladenlokal, das einem Freund gehört. Heiligabend sollen die Türen bis 20 Uhr offen stehen. „Damit die Leute sich testen können, bevor sie abends ihre Lieben besuchen.“ Einen regelrechten Ansturm erwartet der Mediziner nicht, „aber es werden schon einige mehr kommen“.

Wittener Mediziner: Nur wenige positive Ergebnisse

Auch PCR-Tests sind dort möglich. Die sind dann aber nicht kostenlos, sondern für 80 Euro zu haben. Für Samstag habe er zwei Buchungen, sagt der Arzt. Ein Ehepaar wolle am Sonntag nach Dubai fliegen. Unter den rund 250 Tests pro Tag seien im Übrigen nur ganz wenige positiv – etwa ein bis zwei, schätzt Tuncay Yesilöz, dessen Team auch auf Influenza-Viren testet.

Verhalten bei positivem Ergebnis

Was tun, wenn das Ergebnis des Corona-Tests im Schnelltestzentrum positiv ist? „Dann schicken wir die Betroffenen umgehend nach Hause mit einem Merkblatt, wie sie sich nun verhalten müssen“, sagt Dr. Tuncay Yesilöz.

Menschen mit positivem Ergebnis sollten möglichst nicht mehr mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren und so schnell wie möglich einen PCR-Test machen lassen. Dazu sollten sie aber nicht direkt in die Hausarztpraxis gehen, sondern erst dort anrufen.

Längst etabliert hat sich das Schnelltestzentrum im Erdgeschoss der Stadtgalerie. An diesem Dienstag stehen die Leute zwar nicht Schlange. Aber immer wieder geht jemand hinein: junge Leute, ein älteres Ehepaar, eine Mutter mit Kind. Eine Frau benötigt den Test für ihren Arbeitgeber. Sie wird auch vor Weihnachten wieder hier stehen. Nina Löptien dagegen setzt darauf, dass alle in ihrer Familie geimpft sind und hält Schnelltests vor dem Fest nicht für zwingend nötig. Jetzt braucht sie aber einen, weil sie einen Besuch im Krankenhaus machen will.

DRK-Sprecher Jens Struppek erachtet regelmäßige Tests als „eine gute Sache“, solange sich die Corona-Lage nicht verbessert. Die Entwicklung in den Nachbarländern lasse leider Schlimmstes erahnen.