Witten. Das Casa Cuba am Rathausplatz eröffnet am 11. Dezember neu. Die neuen Besitzer sind in Witten bekannt – und setzen auf Salsa-Partys.
Das Casa Cuba am Rathausplatz in Witten bekommt neue Besitzer. Nach sieben Jahren übergibt Justyna Kaczybura den Staffelstab an Maleeq Oz und Yusuf Kilinc. Am 11. Dezember wird die Bar neu eröffnet. Was wird sich ändern?
„Wir wollen den Laden auf ein neues Level bringen“, sagt der neue Besitzer. Gemeinsam mit Yusuf Kilinc (55) übernimmt der 40-Jährige die Bar mit kubanischem Flair. Kilinc hat dabei schon Erfahrung in der Gastronomie, ihm gehört das Café Jané in der Hammerstraße. Für die beiden erfüllt sich ein Traum. „Ich wollte das Casa Cuba schon immer haben“, sagt Oz.
Betreiber hat auch einen Friseurladen in Witten
Der Friseur, der weiterhin gleichzeitig seinen Salon in der Ruhrstraße betreibt, hat große Pläne. „Das Casa Cuba muss wieder das werden, was es mal war.“ So soll es täglich Frühstück und einen Mittagstisch geben. Zudem sollen regelmäßig Veranstaltungen stattfinden. „Wir wollen alle vier bis sechs Wochen eine Salsa-Party veranstalten“, sagt Oz.
Die Küche soll klassisch kubanisch und mexikanisch angehaucht sein. Als Vorbild dient die Restaurant-Kette Sausalitos. So gibt es etwa Snacks wie Nachos, aber auch viele vegetarische Speisen und deftige Fleischgerichte. „Am Mittag gibt es dann richtiges Essen von Mama.“ Zudem sind wöchentliche All-you-can-eat-Aktionen geplant. Natürlich dürfen auch die Cocktails nicht fehlen. Dafür werde extra ein neuer Barkeeper eingestellt. Auch im Inneren soll sich etwas ändern. Derzeit ist man dabei, dem Lokal einen neuen Anstrich zu verpassen, auch das Logo wurde leicht verändert.
Oz will das Casa Cuba über die Stadtgrenzen hinaus bekannt machen. Durch regelmäßige Veranstaltungen sollen auch die Menschen aus Wetter oder Herdecke darauf aufmerksam werden. Neben den Salsa-Partys sind auch Poetry-Slams, Comedy-Auftritte und Jazz-Veranstaltungen geplant. Apropos. Der Jazzclub wird auch weiterhin im Casa Cuba bleiben.
Casa Cuba soll alle Altersgruppen ansprechen
Für die neuen Betreiber ist es wichtig, ein breites Publikum anzusprechen. So sollen sowohl Jugendliche als auch Studenten oder ältere Leute den Weg ins Lokal finden. „Witten braucht so eine Anlaufstelle“, sagt der Friseur. Aber ist es nicht riskant, einen Gastronomiebetrieb mitten in der Coronazeit zu eröffnen? „Sicher schwebt da ein gewisses Risiko mit“, sagt Oz. Der Vorteil sei aber, dass sowohl er als auch Kilinc nicht davon leben müssen. „Wir haben beide ein weiteres Standbein, wodurch wir uns keine Sorgen machen müssen.“
Das Casa Cuba ist für die beiden Männer vielmehr eine Herzensangelegenheit. „Wir machen uns damit selbst eine Freude.“ Nach über anderthalb Jahren Pandemie sei es wichtig, dass man auch den Menschen wieder den Spaß am Leben zurückgibt. Da er selbst mit vielen Künstlern befreundet ist, will Oz auch diesen nach schweren Monaten wieder eine Bühne geben. „Ich bin zum Beispiel mit dem Saxophonist Wolf Codera befreundet. Auch er wird bei uns auftreten.“
Vorgängerin war sieben Jahre dabei
Wieso Justyna Kaczybura den Laden nicht mehr weiter führt, ist nicht klar. Auf Anfrage der Redaktion war sie nicht zu erreichen. Ob es an der Corona-Situation liegt, die die Gastronomen seit Monaten belastet? Noch im letzten Jahr sagte sie gegenüber der WAZ, dass man durchhalten müsse, alleine wegen der Mitarbeiter. An der Tür hing nun lediglich ein Schild, auf dem sie sich für die sieben schönen Jahre bedankte. Mindestens genauso viele Jahre will auch Maleeq Oz am Rathausplatz jetzt Cocktails mixen.