Witten. Die Zahl der Arbeitslosen ist in Witten erneut gesunken. Die Pandemie wirkt sich aktuell nur noch wenig aus – doch das könnte sich rasch ändern.

Auf dem Arbeitsmarkt im Ennepe-Ruhr-Kreis hat die Herbstbelebung im November angehalten. Das macht sich auch in Witten bemerkbar. Hier sind derzeit 3841 Männer und Frauen ohne Job, 184 weniger als noch im Vormonat. Die Arbeitslosenquote für die Geschäftsstelle Witten (mit Wetter und Herdecke) sank um 0,3 Prozentpunkte auf nun 6,4 Prozent.

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Auch im gesamten EN-Kreis verbesserte sich die Arbeitslosenquote um 0,3 Punkte auf nun 5,9 Prozent. Eine „bemerkenswerte“ Quote, wie die Arbeitsagentur schreibt. Vor einem Jahr gab es im sogenannten „Lockdown Light“ über 1400 Arbeitslose mehr, die Quote lag bei 6,8 Prozent. Derzeit sind im Kreis nun 10.268 Männer und Frauen ohne Arbeitsplatz – 426 oder vier Prozent weniger als im Oktober.

Zahl der Langzeitarbeitslosen ist um zwei Prozent zurückgegangen

Der Abbau der Arbeitslosigkeit habe sich über fast alle Personengruppen hinweg fortgesetzt, sagt Katja Heck, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Hagen. So waren im November etwa 697 junge Menschen bis 25 Jahre arbeitslos – 13 Prozent weniger als im Vormonat. 104 Männer und Frauen dieser Altersgruppe konnten seit Oktober ihre Arbeitslosigkeit beenden. Auch die Zahl der Langzeitarbeitslosen ging weiter auf 4454 zurück (-93 oder -2,0 Prozent).

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Ebenso sei die Kräftenachfrage für einen November relativ gut, sagt Agentur-Chefin Heck. 490 neue Stellen haben Unternehmen im November gemeldet. Das waren 18 oder 3,8 Prozent mehr als im Oktober und 113 oder 30 Prozent mehr als im pandemiegeprägten Vorjahresmonat. Die größte Kräftenachfrage gab es bei Personaldienstleistern (173 gemeldete Stellen), im Handel (63) und im Gesundheits- und Sozialwesen (50).

Corona-Einfluss auf den Arbeitsmarkt derzeit sehr gering

„Der Corona-Einfluss auf den heimischen Arbeitsmarkt ist zuletzt sehr gering geworden, doch das kann sich wieder ändern“, warnt Katja Heck. Wie es weiter gehe, sei stark von der möglichen erneuten Verschärfung der Pandemiemaßnahmen abhängig. Zu begrüßen sei deshalb die Verlängerung der Sonderregelungen für Kurzarbeitergeld und auch der Grundsicherung für Selbstständige.

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Auch wenn sich der Arbeitsmarkt derzeit als stabil darstelle, so zeigten sich in einigen Branchen doch gravierende Probleme. Vor allem das Gastgewerbe hat während der Pandemie viele Mitarbeiter verloren. Diese Stellen neu zu besetzen, stelle sich als großes Problem dar, zumal auch die Attraktivität der Berufe in den letzten Monaten gelitten habe. Und auch in handwerklichen Berufen falle es immer schwerer, geeignete Nachwuchs- und Fachkräfte zu finden.