Witten. Acht Autos sind abends in Witten abgefackelt worden. Der Schaden ist groß und auch ein bekannter wohltätiger Verein ist betroffen.

Gleich acht Fahrzeuge sind durch einen Brand am Mittwochabend an der Annenstraße zerstört worden. Die Polizei geht von einer vorsätzlichen Brandstiftung aus. Sie schätzt den Schaden auf 100.000 Euro.

„Zunächst hatten Anwohner von einem Brand am Erlenweg berichtet“, sagt Lutz Willefeld, Einsatzleiter der Feuerwehr. Doch schon auf dem Weg habe man Hinweise bekommen, dass das Feuer an Annenstraße 83 sei. Beim Eintreffen gegen 22.30 Uhr brannten die acht Fahrzeuge bereits lichterloh. „Wir konnten das Ganze zum Glück relativ schnell löschen“, so Willefeld. So habe man verhindern können, dass das Feuer auf die anliegenden Gebäude übergreift.

Transporter der Ruhrtalengel Witten abgebrannt

Von der mutmaßlichen Brandstiftung sind auch die Ruhrtalengel betroffen. Der gemeinnützige Verein, der für bedürftige Schulkinder kocht, ist an der Annenstraße zu Hause. „Das war schon ein Schock, als ich am späten Abend von dem Brand gehört habe“, sagt Vorsitzender Hans-Peter Skotarzik. Er habe sich direkt auf den Weg gemacht. Vor Ort konnte er aber nur noch den Schaden sehen.

Der Fiat Ducato der Ruhrtalengel in Witten ist völlig ausgebrannt und nicht mehr zu benutzen.
Der Fiat Ducato der Ruhrtalengel in Witten ist völlig ausgebrannt und nicht mehr zu benutzen. © FUNKE Foto Services | Vladimir Wegener

„Unser Transporter ist ausgebrannt und kann nicht mehr benutzt werden“, sagt der Chefengel. Als kleiner Verein sei das ein großer Verlust. Der Fiat Ducato wird unter anderem dafür genutzt, Klamotten aus den Altkleidercontainern zu transportieren. Skotarzik: „Das fällt jetzt natürlich weg.“

Er hat bereits mit einigen Autohändlern telefoniert und nach einem Ersatzfahrzeug gefragt. Allerdings sei kurzfristig nichts auf dem Markt. „Ich will aber nicht jammern“, sagt der Wittener. Er ist froh, dass die Feuerwehr Schlimmeres verhindern konnte. „Nur ein paar Minuten später und der Brand wäre auf das Gebäude übergegangen. Dann würden wir hier heute über was ganz anderes sprechen.“

Auch von innen hat der Transporter des Wittener Vereins Ruhrtalengel einiges abbekommen.
Auch von innen hat der Transporter des Wittener Vereins Ruhrtalengel einiges abbekommen. © FUNKE Foto Services | Vladimir Wegener

Skotarzik geht ebenfalls von Brandstiftung aus. Auf dem Gelände gebe es noch andere Parkplätze, dort seien aber keine Autos betroffen gewesen. Doch auch wenn „nur“ der Transporter in Mitleidenschaft gezogen wurde, beschäftigt den ehemaligen Bürgermeisterkandidaten das Ganze nachhaltig. „Wirklich sicher und wohl fühlen wir uns nicht mehr.“

Auch ein Wittener Autohändler ist betroffen

Die restlichen sieben abgebrannten Autos gehörten einem Gebrauchtwagenhändler, der sein Geschäft neben den Ruhrtalengeln hat. Nach Angaben der Polizei handelt es sich um mehrere Mittelklassewagen von VW, Opel und Mercedes. Die Autos seien allesamt nicht zugelassen gewesen. Auf Anfrage wollte sich die betroffene Firma nicht zu den Vorfällen äußern.

Die Beamten suchen jetzt nach Zeugen. Wer Hinweise geben kann, möge sich unter 0234 909-4105 oder -4441 bei der Polizei melden. Da die Ermittlungen andauern, will sich die Polizei noch nicht näher äußern.