Witten. Die Ev. Krankenhausgemeinschaft Herne/Castrop-Rauxel prüft, ihre Kräfte mit anderen Einrichtungen zu bündeln. Das würde auch Witten betreffen.

Die Evangelische Krankenhausgemeinschaft Herne/Castrop-Rauxel, zu der auch das EvK Witten gehört, die Diakonie Ruhr sowie das Diakoniewerk Gelsenkirchen und Wattenscheid prüfen, ihre Kräfte zu bündeln. So wollen sie sich für den Strukturwandel der Krankenhäuser und die demografische Entwicklung wappnen und zugleich gemeinsam stark für die Fachkräftegewinnung und Digitalisierung aufstellen.

Die Geschäftsführer Olaf Walter (Diakoniewerk Gelsenkirchen und Wattenscheid), Heinz-Werner Bitter und Jens Koch (beide Evangelischer Verbund Ruhr) haben in Abstimmung mit den Aufsichtsgremien langjährige Kooperationsperspektiven intensiviert. Dabei wird eine gesellschaftsrechtliche Vernetzung der Gesellschaften des Diakoniewerks Gelsenkirchen und Wattenscheid mit dem Evangelischen Verbund Ruhr erwogen. Einzelheiten einer solchen Vernetzung sollen in den kommenden Wochen entwickelt werden.

Standortübergreifende Spitzenmedizin soll das medizinische Angebot erweitern

Ziel: Die Krankenhäuser, die Einrichtungen der Altenhilfe, der Behindertenhilfe sowie der Kinder- und Jugendhilfe sollen zukünftig in abgestimmter Weise zusammenarbeiten. Damit könnten sich die vielfältigen Leistungsangebote des großen Evangelischen Verbunds auf die gemeinsame Region Bochum, Castrop-Rauxel, Dortmund, Herne, Gelsenkirchen, Lünen, Wattenscheid und Witten in den verschiedenen stationären und ambulanten Angebotsformen erstrecken.

Die medizinische, pflegerische und therapeutische Versorgung der Patientinnen, und Patienten, Klienten und Bewohner solle an den jeweiligen Standorten aber auch weiterhin auf qualitativ hohem Niveau angeboten werden, heißt es in einer Mitteilung. Standortübergreifende Spitzenmedizin werde das medizinische Angebot dabei in qualitativer und quantitativer Hinsicht erweitern.

Identität der Einrichtungen und die Standorte sollen erhalten bleiben

Das diakonische Profil und die Identität der Einrichtungen sowie die zahlreichen Standorte zu erhalten, sei den Verantwortlichen allerdings wichtig. Dazu gehöre, die Verbundenheit zu den örtlichen Kirchengemeinden und -kreisen zu pflegen und weiterzuentwickeln.

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Der Evangelische Verbund Ruhr als Zusammenschluss der Evangelischen Krankenhausgemeinschaft Herne/Castrop-Rauxel mit der Diakonie Ruhr startete 2011 mit ca. 4700 Mitarbeitenden, heute sind es über 5400. Gemeinsam mit dem Diakoniewerk Gelsenkirchen und Wattenscheid könnte einer der größten Arbeitgeber in der Region mit über 7000 Beschäftigten und einem Jahresumsatz von über 450 Mio. Euro entstehen.