Witten. Der Kemnader See ist für Aktivitäten auf dem Wasser gesperrt. Warum die Nachwirkungen des Unwetters einen sicheren Wassersport nicht zulassen.

Die Ruhrstauseen sind bis auf Weiteres für Freizeitaktivitäten auf dem Wasser gesperrt. Das teilt der Ruhrverband mit. Betroffen ist auch der Kemnader Stausee zwischen Witten, Hattingen und Bochum.

In Abstimmung mit den Bezirksregierungen Arnsberg und Düsseldorf sind die Stauseen an der unteren Ruhr für alle privaten und gewerblichen Freizeitaktivitäten im und auf dem Wasser gesperrt. Die Sperrung betrifft außer dem Kemnader See auch den Hengstey-, Harkort-, Baldeney- und Kettwiger Stausee. Sie gilt nicht für Wasserfahrzeuge der Ordnungsbehörden, des Ruhrverbands und seiner Beauftragten sowie der Katastrophenschutzorganisationen. Am Kemnader See gilt die Sperrung ab Donnerstag (22.7.) bis zum 12. August.

Ruhrverband: Treibgut in der Ruhr birgt Gefahren

„Durch das außerordentlich große Hochwasser der vergangenen Woche führt die Ruhr sehr viel Treibgut und birgt damit nicht abschätzbare Gefahren“, so die Begründung. Zerstörte Wohnwagen und Boote würden teilweise spitze Teile aufweisen, die sich im Untergrund verhaken können. Ausreichende Sichttiefen, um auf angespülte Gefahren und Hindernisse im Wasser reagieren zu können, seien aktuell nicht gegeben.

Auch die Bojenketten zur Markierung von gesperrten Bereichen, etwa vor Kraftwerken und Stauwehren, seien zum Teil nicht mehr an den vorgesehenen Orten, so dass auch diese Gefahren bei der Wassersportausübung nicht rechtzeitig erkennbar sind. „Die Wasserspiegel haben sich zwar mittlerweile weitgehend normalisiert, doch sind die Strömungen immer noch weitaus stärker und gefahrvoller als zu dieser Jahreszeit üblich.“

Ruhrverband bittet auch Wittener um Verständnis

Der Ruhrverband wird die Lage in den Stauseen in den nächsten Tagen weiter erkunden und Gefahrenstellen beheben oder markieren, damit die Einschränkungen so bald wie möglich wieder aufgehoben werden können. Die Wassersporttreibenden und betroffenen Nutzerinnen und Nutzer bittet der Verband um Verständnis für diese zu ihrem eigenen Schutz erforderliche Maßnahme.