Witten. Einen Ölteppich auf der Ruhr hat das Wasserwerk Westfalen in Witten gemeldet. Die Feuerwehr richtete eine Ölsperre ein.
Ein dicker roter Plastikschlauch zog sich auf rund 200 Metern durch die Ruhr in Höhe des Hardenstein-Anlegers in Heven. Feuerwehr und DLRG hatten dort eine Ölsperre errichtet.,
Landesumweltamt nimmt Wasserproben in der Ruhr in Witten
Etwas widersprüchlich waren die Angaben, wer den Ölteppich gemeldet hatte. Der Ruhrverband gab die Wasserwerke Westfalen an der Herbeder Straße an. Die Stadt sagt, sie sei durch die Kreisleitstelle, „angestoßen durch das Ordnungsamt Wetter“, alarmiert worden. Sprecher Jörg Schäfer: „Als unser Einsatzleitwagen von der Wetteraner Ruhrbrücke aus einen Film auf der Ruhr treiben sah, haben wir uns für den Einsatz der Ölsperre entschieden.“
Feuerwehr und DLRG errichteten sie am Montagnachmittag (19.7.) in dem schon wieder sehr ruhigen Wasser oberhalb der Schleuse in Heven. Das Landesumweltamt (Lanuv) nahm Proben, die nun ausgewertet werden. Am Dienstagmittag (20.7.) wurde die Sperre gegen zwölf Uhr wieder abgebaut, laut Stadt nach einer Entscheidung des Ruhrverbandes.
Der Ölfilm dürfte eine Folge der Flut sein. Darin versanken Autos, Keller mit Öltanks standen unter Wasser. Die Ölsperre sollte nicht zuletzt verhindern, dass die ausgelaufenen Schadstoffe weitergespült werden und zum Beispiel noch im Kemnader See landen.
Stadt Witten: Wetter meldete einen großflächigen Film auf der Ruhr
Über das Ergebnis der Laborproben werden die Wasserwerke an der Ruhr informiert, um dann gegebenenfalls mit ihren speziellen Filtermethoden darauf reagieren zu können. Unterdessen sind in den Klärbecken des Ruhrverbandes schon viele tote Fische gelandet. Durch das Hochwasser wurden sie auf die Wiesen gespült. Als der Pegel wieder sank, saßen die Fische regelrecht auf dem Trocknen, wenn sie es nicht rechtzeitig zurück ins eigentliche Flussbett geschafft hatten.